Eingreifen des EU-Parlaments bedroht laut Rechtsanwalt Robert Amsterdam das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren im Fall Berta Cáceres in Honduras


LONDON (Vereinigtes Königreich), Nov. 28, 2018 (GLOBE NEWSWIRE) -- Es wird erwartet, dass ein Strafgericht in Honduras am Donnerstag, 29. November 2018, ein Urteil gegen acht Personen sprechen wird, die der Beteiligung an der Ermordung der Aktivistin Berta Cáceres im Jahr 2016 beschuldigt werden.

Der Fall ist auf großes internationales Interesse gestoßen, darunter am vergangenen Donnerstag (22. November 2018) ein Schreiben, das von 32 Abgeordneten des Parlaments der Europäischen Union (EU) sowie Federica Mogherini, der Hohen Vertreterin der Europäischen Union, verfasst wurde und in dem die honduranischen Behörden aufgefordert werden, ein faires Verfahren für Berta Cáceres zu gewährleisten.

Einige Kreise befürchten jedoch, dass zwei der Angeklagten, darunter die DESA-Führungskräfte Sergio Rodriguez Orellana und Roberto David Castillo (von denen letzterer separat angeklagt wird), die schon seit längerer Zeit in Untersuchungshaft gehalten werden, politische Gefangene und Opfer des internationalen Drucks sind, der auf die honduranischen Behörden ausgeübt wird.

Robert Amsterdam, der leitende Anwalt für DESA in dem Fall, sagte:

Das Eingreifen des Europäischen Parlaments in den Berta-Cáceres-Prozess könnte zu diesem Zeitpunkt nicht gefährlicher sein. Der anhaltende Druck, den die EU ausgeübt hat, birgt die Gefahr, dass die Wahrscheinlichkeit eines fehlerhaften Strafverfahrens steigt, anstatt das von ihnen geforderte faire Verfahren durchzuführen.

Es ist eine offensichtliche Missachtung ihrer Menschenrechte und der Wahrung der Rechtsstaatlichkeit, wenn die honduranischen Behörden unangemessen unter Druck gesetzt werden, die derzeit Angeklagten strafrechtlich zu verfolgen, bevor die vollständigen Beweise vorgebracht wurden.

Für Gerechtigkeit für die Angehörigen und Freunde von Frau Cáceres wird nur dann gesorgt, wenn diejenigen, die wegen ihres Mordes angeklagt sind, einen fairen Prozess erhalten, der frei von Einmischung und Zwang ist.

Herr Amsterdam sagte, dass beide Seiten Probleme mit dem Gerichtsverfahren gehabt hätten, und fordert sicherzustellen, dass sowohl die Opfer als auch die Angeklagten ein faires Gerichtsverfahren durchführen.

Derzeit kann das Verfahren kein gerechtes Ergebnis liefern. Im Zentrum unserer Bedenken steht, dass COPINH die Organisation, der Frau Cáceres angehört hat mit einer rücksichtslosen Druckkampagne in den Gerichtsprozess eingreift und falsche Informationen über die Angeklagten und DESA verbreitet, um eine politische Agenda voranzutreiben.

Ich fordere das Europäische Parlament auf, dafür zu sorgen, dass das Umfeld des Falls nicht noch schärfer und vergifteter wird. Wir sorgen dafür, dass die Rechte auf Unschuldsvermutung und ein faires Gerichtsverfahren aufrechterhalten werden für alle Honduraner.

Zum Abschluss sagte Amsterdam, er habe an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments geschrieben und gebeten, auf das Schreiben vom 16. November 2018 zu antworten.

Der Brief folgt auf das am 15. November 2018 von Amsterdam & Partners LLP veröffentlichte Whitepaper „War on Development“ (Krieg gegen Entwicklung). Der Bericht wirft Aktivisten vor, falsche Informationen zu verbreiten, das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren anzugreifen und die wirtschaftliche Entwicklung in Honduras zu blockieren.

Das Paper steht auf Englisch und Spanisch unter http://casocaceres.com zum Download bereit.

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