Mit biomedizinischer Forschung schneller zum Patienten: ForTra gGmbH gibt positive Förder-Bilanz bekannt


  • Lücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung schließen
  • Mehr als 50 Prozent aller geförderten Projekte erhalten Anschlussfinanzierung

Bad Homburg v.d. Höhe, 23.04.2024 – Die gemeinnützige ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (ForTra gGmbH) hat heute eine erste Erfolgsbilanz ihrer Förderprojekte veröffentlicht. Die Organisation unterstützt seit 2017 Vorhaben der biomedizinischen Grundlagenforschung dabei, möglichst schnell den Einzug in die klinische Praxis zu erreichen. Von 2017 bis Ende September 2023 wurden 31 Projekte unterstützt, von denen sich 16 eine Anschlussfinanzierung durch öffentliche Mittel, Risikokapitalgeber o. ä. sichern konnten. Mehr als ein Drittel (11) der abgeschlossenen Projekte erreichte bereits die klinische Entwicklungsphase. Eines der ersten geförderten Projekte, das eine neue Strategie zur Krebstherapie entwickelt, hat 2020 zur Gründung eines Startups geführt, dessen Arzneimittelkandidat sogar schon in der letzten Phase der klinischen Erprobung (Phase III) angekommen ist.

Zu den erfolgreich fortgeführten Projekten zählen darüber hinaus z. B. die Entwicklung schaltbarer Antikörper für eine Krebs-Immuntherapie mit deutlich geringeren Nebenwirkungen, eine Gentherapie zur Entfernung von integrierten HI-Viren aus Blut-Stammzellen oder eine App zur besseren Vorbereitung von Patientinnen und Patienten auf große chirurgische Eingriffe.

Die von Dritten weiter unterstützten Projekte wurden von der ForTra gGmbH mit €12,4 Mio. gefördert und konnten Anschlussfinanzierungen in Höhe von €128 Mio. einwerben. Dabei stammten etwas mehr als €100 Mio. aus öffentlichen Förderprogrammen und €25,5 Mio. aus privaten Mitteln, d. h. von Risikokapitalfirmen, Private Equity oder Partnerschaften mit Industrieunternehmen. Mit der Finanzierung der ForTra gGmbH wurde also in der Folge ein 10faches der ursprünglichen Fördersumme eingeworben.

„Das ist eine überaus erfreuliche Bilanz“, sagt Prof. Dr. Martin Zörnig, Geschäftsführer der ForTra gGmbH. „Dass so viele Projekte die Klinik erreicht haben und sich eine Anschlussfinanzierung sichern konnten, zeigt die erfolgreiche Umsetzung unseres Anspruchs, neue Forschungsergebnisse schneller für Patienten verfügbar zu machen. In Deutschland klafft leider eine große zeitliche Lücke zwischen erfolgreicher medizinisch-naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung und ihrer Anwendung im klinischen Alltag. Wir sind angetreten, das zu ändern und damit ein wichtiges Ziel der EKFS-Stifterin Else Kröner zu verwirklichen.“

Prof. Zörnig ergänzt, dass der ForTra gGmbH für 2024 ca. €6,6 Mio. zur Verfügung stehen. Gefördert werden Vorhaben aus Forschungseinrichtungen, die klinisch erprobt werden sollen und dafür bereits erste Entwicklungshürden genommen haben. „Diese Projekte stehen oft vor konkreten Problemen und Herausforderungen, z. B. der Validierung ihres medizinischen Ansatzes oder ihres Medizinprodukts, der Finanzierung eines Schlüsselexperiments, oder sie benötigen konkrete Hilfe bei der Projektentwicklung und dem Technologie- und Wissenstransfer“, betont Prof. Zörnig. „Etwa zweieinhalb bis drei Millionen unseres diesjährigen Jahresetats sind für die GMP-Produktion von klinischem Prüfmaterial reserviert. Das ist eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung für die Genehmigung der anschließenden klinischen Studien und besonders kostspielig.“

Antragsberechtigt für die gemeinnützige Förderung der ForTra gGmbH sind Forscherinnen und Forscher, die an akademischen Forschungseinrichtungen (Kliniken, Forschungsinstituten etc.) oder anderen gemeinnützigen wissenschaftlichen Einrichtungen arbeiten.

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ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (ForTra gGmbH)
Die ForTra gGmbH ist eine nach den deutschen steuerrechtlichen Vorschriften als gemeinnützig anerkannte Tochtergesellschaft der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS). Zweck der Gesellschaft ist die Förderung der medizinischen Wissenschaft und Forschung sowie die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens durch die Übertragung medizinischer Forschungsergebnisse in die klinische Anwendung zum Nutzen der Patientinnen und Patienten sowie der öffentlichen Gesundheitspflege.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
ForTra gGmbH
Prof. Dr. Martin Zörnig
Geschäftsführer der ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung c/o EKFS
Tel.: +49 6172 8975-12
E-Mail: m.zoernig@fortra-forschungstransfer.de

Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.600 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 70 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ekfs.de

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