Die Nestlé-Gruppe zeigt solides Wachstum – Operationelle Effizienz und ausserordentliche Erträge führen zu Gewinnverbesserung im ersten Halbjahr 2002

            - internes Realwachstum gegenüber dem ersten Quartal auf 3,5 Prozent verbessert

            - organisches Wachstum erhöht sich auf 4,7 Prozent

 

- EBITA erhöht sich um 13,5 Prozent und die EBITA-Marge um 60 Basispunkte auf 11,7 Prozent dank guter operationeller Leistung

 

- Reingewinn steigt um 79 Prozent auf CHF 5,7 Milliarden, was die Wertsteigerung von Alcon und FIS unter der Leitung von Nestlé widerspiegelt

 

- Operativer Cashflow wächst um 14,5 Prozent auf 2,8 Milliarden

 

- Integration von Ralston Purina in allen Aspekten dem Plan voraus: Wachstum des Geschäfts und Synergien

 

- Mit der Akquisition von Schöller und der angekündigten Dreyer's-Transaktion hat Nestlé ihre strate­gischen Ziele im Speiseeis-Geschäft erreicht

 

- GLOBE verläuft weiterhin nach Plan, sowohl zeit- als auch budgetmässig

 

- Peter Brabeck, Vize-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Nestlé AG: "Nestlé hat im ersten Halbjahr 2002 eine in jeder Beziehung gute Leistung gezeigt und ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, Wachstums- und Leistungssteigerungen auch in einem schwierigen globalen Umfeld zu er­zielen. Unsere gesunde Finanzpolitik hat es uns erlaubt, unsere Gewinnmargen weiter zu erhöhen und gleichzeitig sowohl innen wie aussen zu wachsen. Als Ergebnis haben wir führende und profi­table Positionen in Geschäftsbereichen erzielt, die bisher als Entwicklungsgebiete betrachtet wurden, wie Produkte für Heimtiere sowie Wasser und Speiseeis. Nestlé erfreut sich einer ausgezeichneten finanziellen Gesundheit, besitzt starke Marktstellungen auf der ganzen Welt und befindet sich daher in einer guten Ausgangslage, um auf konstanter Währungsbasis für den Rest des Jahres weitere Fortschritte bei Umsatz und Rentabilität ausweisen zu können."

 

 

Vevey, den 21. August 2002  –  Während des ersten Halbjahres 2002 erhöhte sich der konsolidierte Umsatz der Nestlé-Gruppe um 7,2 Prozent auf CHF 44'219 Millionen. EBITA steigerte sich um 13,5 Prozent, was einer Margenverbesserung von 60 Basispunkten auf 11,7 Prozent entspricht. Der Reingewinn erhöhte sich während dieses Zeitraums stark auf CHF 5'656 Millionen, eine Steigerung um 79 Prozent, welche vor allem die einmalige Auswirkung des Börsenganges von Alcon sowie anderer Veräusserungen widerspiegelt. Dies ergibt eine Net­tomarge von 12,8 Prozent, verglichen mit 7,6 Prozent von Januar bis Juni 2001. Aus dem gleichen Grund erhöhte sich der Gewinn pro Aktie auf CHF 14.57.

 

Angesichts der wachsenden Bedeutung der Geschäftsbereiche Wasser und Produkte für Heimtiere hat Nestlé nunmehr beschlossen, diese als separate Segmente auszuweisen und damit die Transparenz ihrer Bericht­erstattung zu erhöhen.

 

 

 

Das interne Realwachstum (RIG), unter Ausschluss der Wirkung von Akquisitionen, Preisänderungen und Währungsschwankungen, beschleunigte sich während des ersten Halbjahres leicht und steht nun kumuliert bei 3,5 Prozent. Ein zweistelliges Wachstum in Osteuropa machte die langsamere Gangart in Westeuropa wett. Das gleiche gilt für den ausgezeichneten Fortschritt in Nordamerika im Vergleich zur eher zögerlichen Leistung in Lateinamerika, wo mehrere Länder einer schweren wirtschaftlichen Rezession ausgesetzt sind. Die Zone Asien, Ozeanien und Afrika verzeichnete starke Fortschritte in asiatischen Ländern, mit Ausnahme von Japan, und einen bedeutenden Umsatzanstieg in Afrika. Nestlé Waters erreichte ein RIG von 8,7 Prozent, mit einem kontinuierlichen ausgezeichneten Wachstum und Gewinn von Marktanteilen in den USA. Alcon bestätigte seine andauernde Umsatzstärke mit einem RIG von 8 Prozent.

Verkaufspreisanpassungen und andere Faktoren erhöhten den Umsatz um 1,2 Prozent. Die Stärke des Schweizer Frankens gegenüber allen anderen Währungen verringerte den konsolidierten Umsatz um 6 Prozent, während die um Veräusserungen bereinigten Akquisitionen einen positiven Einfluss von 8,5 Prozent hatten. Bei vergleichbarer Struktur und konstanten Wechselkursen stieg der Umsatz um 4,7 Prozent, eine im Vergleich zur Nahrungsmittelindustrie insgesamt ausgezeichnete Leistung.

 

 

 

Verbesserungen bei der operationellen Effizienz führten zu einer Erhöhung der EBITA-Marge um 60 Basis­punkte von 11,1 Prozent während des ersten Halbjahres 2001 auf 11,7 Prozent für die Periode Januar-Juni 2002. Dieses Resultat wurde trotz der andauernden Investitionen in das GLOBE-Projekt erreicht. Ausserdem werden Restrukturierungskosten des Jahres 2002, die mit solchen des ersten Halbjahres 2001 vergleichbar sind, als Restrukturierungskosten ausgewiesen und sind in EBITA enthalten. In einem schwierigen wirtschaft­lichen und -Währungsumfeld ergab sich aus den Programmen der Gruppe zur Verbesserung der operationellen Effizienz sowie aus in einigen Bereichen niedrigeren Rohstoffpreisen eine Verringerung der in Umsatzprozenten ausgedrückten Gestehungskosten der verkauften Produkte. Die Kosten für Vertrieb und Verwaltung blieben unverän­dert bei 35,3 Prozent des Umsatzes. Infolge der starken Wasserverkäufe und der Akquisition von Schöller erhöhten sich die Verteilkosten um 0,4 Prozent des Umsatzes.

 

Der ausserbetriebliche Ertrag belief sich im ersten Halbjahr 2002 auf insgesamt CHF 2,6 Milliarden. Der Ertrag stammte in erster Linie aus dem teilweisen Börsengang von Alcon, welcher einen ausserordentlichen Gewinn von CHF 3,9 Milliarden erbrachte, sowie aus der Veräusserung von FIS, mit einem Gewinn von CHF 0,5 Milliar­den zum Zeitpunkt des Verkaufs. Diese Zahlen belegen den Mehrwert, welche diese Geschäftsbereiche wäh­rend ihrer Zugehörigkeit zu Nestlé schufen. Die Reduktion ergab sich vor allem durch die Wertbeeinträchti­gung des Goodwills in den Geschäftsbereichen Produkte für Heimtiere und Speiseeis, durch Restrukturierungs­kosten im Zusammenhang mit der Akquisition von Ralston Purina sowie durch die Wertbeeinträchtigung von Aktiven in den Bereichen Produkte für Heimtiere, Speiseeis, Schokolade und Milch. Diese beliefen sich insge­samt auf CHF 1,9 Milliarden. Die Nettofinanzierungskosten erhöhten sich leicht auf CHF 427 Millionen, was die erfolgreiche Bewirtschaftung der Verbindlichkeiten nach der Akquisition von Ralston Purina in der Höhe von USD 10,3 Milliarden widerspiegelt. Niedrigere Zinssätze sowie die Stärke des Schweizer Frankens trugen ebenfalls dazu bei, die Finanzierungskosten der überwiegend auf Dollar lautenden Schulden zu verringern.

 

 

 

Nestlé geniesst nach wie vor eine aussergewöhnlich gesunde Finanzlage. Der operative Cashflow erhöhte sich erheblich, in Übereinstimmung mit EBITA und trotz der negativen Wechselkursentwicklung. Die Höhe der Inve­stitionen in Sachanlagen ist mit denen des Vorjahres vergleichbar. Die Nettoverschuldung fiel von CHF 19,4  Milliarden Ende 2001 auf CHF 16,2 Milliarden, selbst nach der Auszahlung der Dividende und dem Aufwand von CHF 1,5 Milliarden für Akquisitionen. Die Verringerung der Schulden ergab sich aus dem freien Cashflow, der im ersten Halbjahr 2002 generiert wurde, sowie aus dem Ertrag aus Veräusserungen. Das Verhältnis Netto­schulden-Eigenkapital verbesserte sich von 56,6 Prozent bei Jahresende auf 45,9 Prozent Ende Juni 2002. Es gilt zu beachten, dass der Wert der eigenen Aktien in der Höhe von CHF 2,6 Milliarden bei der Berechnung dieses Verhältnisses nicht berücksichtigt wird.

 

 

 

In einem unstabilen wirtschaftlichen, Zins- und Währungsumfeld ist die Voraussage von Trends von zweifel­haftem Wert. Dennoch gewährt die breite sowohl produktmässige als auch geografische Abstützung von Nestlé einen gewissen Schutz gegenüber schwierigen Marktbedingungen. Mit ihrer robusten finanziellen Gesundheit, ihren starken Marktpositionen und ihrer Fähigkeit, operationelle Verbesserungen zu erzielen, erwartet Nestlé, für das Jahr 2002 auf konstanter Währungsbasis über weitere Fortschritte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn berichten zu können.

 

 

 

 

 

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