Santhera gibt Ausgründung seiner Graffinity Drug Discovery Technologie Geschaeftseinheit bekannt


Heidelberg, Deutschland und Liestal, Schweiz, 3. Januar 2006 - Santhera Pharmaceuticals AG ("Santhera"), ein auf neuromuskuläre Erkrankungen spezialisiertes Schweizer Biotechnologieunternehmen, gab heute den erfolgreichen Abschluss der Ausgründung der ehemaligen Graffinity Technology Geschäftseinheit der deutschen Tochter Santhera Pharmaceuticals (Deutschland) AG bekannt. Ab 1. Januar 2006 operiert Graffinity als unabhängiges Unternehmen für Serviceleistungen im Bereich Drug Discovery. Für die Untersuchung von möglichen Angriffspunkten (so genannten Targets) für neue Leitmoleküle in der Medikamentenentwicklung setzt Graffinity seine innovative und patentierte Screening Technology - RAISE(TM) (Rapid Affinity Instructed Structural Evolution) ein. 
 
Es ist Bestandteil des Vertrages, dass Santhera weiterhin Zugang zu Graffinitys Technologie für die Weiterentwicklung und Erweiterung der eigenen präklinischen Pipeline behält. Santhera erhält Anteile am späteren Gewinn des neuen Unternehmens. Weitere Details zu den finanziellen Bedingungen des Vertrages wurden nicht bekannt gegeben.
 
Dr. Kristina Schmidt, die zuletzt Geschäftsführerin der Geschäftseinheit und Mitglied der Geschäftsleitung der Santhera Pharmaceuticals (Deutschland) war, wird Graffinity führen. Dr. Schmidt gehört zu den Erfindern der RAISE(TM) Technology. 1997 hat Dr. Schmidt die ursprüngliche Graffinity Pharmaceuticals mitgegründet, die dann im Jahr 2004 mit der Schweizer Firma Myocontract AG zur Santhera Pharmaceuticals AG mit Hauptsitz in Liestal, Schweiz, fusionierte. Die ursprüngliche Firma Graffinity in Heidelberg wurde in Santhera Pharmaceuticals (Deutschland) AG umbenannt.
 
Seit 2002 wurde die RAISE(TM) Technologie bei mehr als 40 Wirkstoff Targets von namhaften Unternehmen aus Pharmazie, Biotechnologie und Agrochemie eingesetzt. Einige Leitmoleküle, die Graffinity entdeckt hat, befinden sich inzwischen in der präklinischen Entwicklung. Zu den Partnern von Graffinity zählen unter anderem Amgen, BASF, Genentech, Lilly, Novartis, Pfizer und Serono. Graffinity wird den Sitz in Heidelberg behalten.
 
Santhera ist auf die Entdeckung, Entwicklung und das Marketing innovativer Therapien für neuromuskuläre Erkrankungen fokussiert und engagiert sich nun verstärkt für die Weiterentwicklung seiner präklinischen und klinischen Produkte." erklärte Dr. Klaus Schollmeier, Santheras CEO. Die Graffinity Technologie ist auf einen Durchsatz ausgelegt, den Santhera mit seiner spezialisierten Ausrichtung alleine nicht nutzen kann. Zudem wurde gezeigt, dass grosses Interesse seitens namhafter Firmen an einer Nutzung der Technologie besteht. Sowohl das Team um Dr. Schmidt als auch Santhera sind überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für die Ausgründung einer neuen Graffinity als eigenständiges Drug Discovery Unternehmen ist und wir sind sehr zuversichtlich, dass dieses Unternehmen erfolgreich sein wird." 
 
Dr. Kristina Schmidt, Graffinitys Geschäftsführerin: Graffinitys einzigartige Strategie zur Auffindung neuer Wirkstoffe ist bereits weithin anerkannt in der forschenden pharmazeutischen Industrie. Zusätzlich zu unserer wachsenden Zahl an Kunden, arbeitet Graffinity eng mit Strukturbiologie- und Chemieservice Unternehmen zusammen, um gemeinsam kombinierte Serviceleistungen zur Wirkstoffentdeckung anzubieten. Wir haben guten Grund davon auszugehen, dass die Serviceleistungen, die wir nun anbieten können, und die zusätzliche Flexibilität, die uns diese Ausgründung ermöglicht, zu guten Einnahmen und Profitwachstum führen werden. Nicht zuletzt wird unser Unternehmen von unserem hervorragenden Expertenteam getragen, das unsere Technologie im Laufe der vergangenen acht Jahre entwickelt hat."
 
- Ende -
 
 
Santhera Pharmaceuticals AG
Das Schweizer Biotechnologie-Unternehmen Santhera ist auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von Medikamenten zur Behandlung neuromuskulärer Erkrankungen spezialisiert. Das am weitesten entwickelte Produkt ist SNT-MC17 (Idebenone) und befindet sich in der klinischen Phase III zur Behandlung der lebensbedrohlichen neuromuskulären Krankheit Friedreich Ataxie. Santhera hat für diese Indikation die Orphan Drug Designation sowohl für die USA als auch für Europa erhalten. In den USA plant Santhera das Produkt selbst zu vermarkten; die Vermarktungsrechte für Europa für Friedreich Ataxie wurden an die japanische Firma Takeda vergeben. SNT-MC17 wird derzeit auch in einer klinischen Phase II in der Indikation Duchenne Muskuläre Dystrophie getestet. Santhera hat eine Pipeline präklinischer Produkte entwickelt, aus der sie Medikamentenkandidaten gegen neuromuskuläre Krankheiten selbst weiterentwickelt und Produkte ausserhalb dieses therapeutischen Fokus auslizensieren wird. Die Lizenz für Santheras Entwicklungsprogramm neuartiger DPP-IV-Hemmer zur Behandlung von Stoffwechselkrankheiten (z.B. Typ-II-Diabetes) wurde an den schwedischen Partner Biovitrum vergeben.
Santhera entstand im Jahr 2004 durch den Zusammenschluss der MyoContract AG und der Graffinity Pharmaceuticals AG. Durch die Fusion erhielt das Unternehmen eine integrierte technologische Plattform zur Erforschung und Entwicklung von Medikamentenkandidaten. Das Unternehmen wird von führenden Investoren aus der internationalen Biotech-Industrie unterstützt, z.B. Oxford Bioscience Partners, NGN, Merlin Biosciences Limited, Capital, 3i Group plc, Carnegie Asset Management, Novartis Venture Fund, Varuma AG, GIMV, Heidelberg Innovation, Clariden Bank, The Dow Chemical Company, TechnoStart, tbg, Altana Innovationsfonds, die Schweizer Stiftung für die Erforschung der Muskelerkrankungen, sowie privaten Investoren.
 
Weitere Informationen über Santhera finden Sie auf unserer Website:
 
Graffinity
Graffinity ist ein führender Anbieter zur Auffindung neuer Wirkstoffe für die pharmazeutische Industrie. Das Unternehmen hat eine einzigartige Plattformtechnologie aufgebaut, die modernste Methoden der Chiptechnologie und Bildverarbeitung sowie computergestützte Methoden der Chemie mit der Entdeckung von Leitmolekülen verbindet. Die Plattformtechnologie bietet ein Musterbeispiel für die Wirkstoffentwicklung, das ermöglicht, Information über das Genom in neue, qualitativ hochwertige Leitverbindungen umzuwandeln und dabei die grösstmögliche molekulare Diversität der Moleküle abzudecken. Graffinity setzt diese Technologie bereits erfolgreich in seinen bestehenden Kollaborationen mit führenden Pharma- und Biotechnologieunternehmen ein. Das Unternehmen setzt auf ein flexibles Geschäftsmodell, das erlaubt, die angebotenen Programme den spezifischen Anforderungen der Kunden anzupassen und bietet seinen Kunden zahlreiche Vorteile z.B. aufgrund von Fee-for-Service Vertägen ohne zusätzliche spätere Zahlungsverpflichtungen. Graffinitys Wissenschaftler haben diese einzigartige fragment-basierte Plattformtechnologie zur Wirkstoffentdeckung, die seit 2002 industriell genutzt wird, selbst entwickelt und seither perfektioniert.
 
Weitere Informationen über Graffinity finden Sie auf unserer Website:
 
 
Kontakte: 
 
Graffinity Pharmaceuticals GmbH
Kristina Schmidt, Geschäftsführerin
Tel.: +49 (0) 6221 6510 112
 
Santhera Pharmaceuticals AG
Klaus Schollmeier, CEO
Tel.: +41 (0) 61 906 89 52
 
Helmut Kessmann, CBO
Tel.: +41 (0) 61 906 89 56
 
Medienkontakt International:
 
Citigate
Chris Gardner
Tel.: +44 (0) 207 638 9571
 
David Dible
Tel.: +44 (0) 207 638 9571
 
Medienkontakt Deutschland & Schweiz:
 
Suter Global Communication AG
Thomas Krebs
Tel.: +41 (0) 44 316 60 80