Sika AG: Robustes Wachstum - Umsatz CHF 4 556 Mio., Gewinn CHF 215 Mio.


Sika konnte im Geschäftsjahr 2011 den Umsatz in Lokalwährungen um 15.5% steigern. Durch den hohen Anstieg der Rohmaterialpreise verringerte sich das Bruttoergebnis auf CHF 2 304.6 Mio. (Vorjahr: CHF 2 384.9 Mio.), was einer Bruttomarge von 50.6% entspricht. Der Betriebsgewinn kam auf CHF 347.1 Mio. (Vorjahr: CHF 439.2 Mio.) zu liegen. Sika ist zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2012 weiteres Wachstum generieren und die Margen verbessern zu können.

Wachstum in allen Regionen

Im Geschäftsjahr 2011 erhöhte Sika den Umsatz in Lokalwährungen um 15.5%. Darin enthalten ist ein Akquisitionseffekt von 3.9%. Wechselkursveränderungen wirkten sich mit - 12.3% negativ aus, so dass der Umsatz in Schweizer Franken im Vergleich zum Vorjahr nur um 3.2% von CHF 4 416.0 Mio. auf CHF 4 556.4 Mio. anstieg.

Sika konnte in allen Regionen zulegen. Kräftig wuchs Sika in den Schwellenländern von Asien/Pazifik und Lateinamerika. Auch in der Region Nordamerika baute Sika den Umsatz aus und gewann in einem stark umkämpften Markt Anteile hinzu. Europa Nord konnte dank einem milden Winter und dank Deutschland, Polen und Russland zweistellig wachsen, Europa Süd aufgrund der Märkte in Frankreich und Grossbritannien ein Wachstum im einstelligen Bereich halten. Nach Regionen gegliedert, expandierte Sika im Jahr 2011 in Lokalwährungen wie folgt: Europa Nord +11.3%, Europa Süd +4.2%, Nordamerika +21.5%, Lateinamerika +21.0%, IMEA (India, Middle East, Africa) +12.9%, Asien/Pazifik +28.1%. In Nordamerika mit 5.1% und Asien/Pazifik mit 14.0% wurde das Wachstum signifikant durch Akquisitionen begünstigt.

Akquisitionen

Im Jahr 2011 übernahm Sika acht Firmen. Diese Unternehmen erzielten zusammengezählt im Jahr 2011 einen Jahresumsatz von rund CHF 233.6 Mio. Akquisitionsziele sind in der Regel Firmen, die Sika einen besseren Marktzugang ermöglichen oder die über eine Technologie verfügen, die sich über das weltweite Verkaufsnetz von Sika gut vermarkten lasst.

Im Berichtsjahr erzielte Sika 36% des Umsatzes in Schwellenländern. Der Umsatz mit Produkten für die Bauindustrie steigerte Sika in lokalen Währungen um 16.3% bei einem Akquisitionseffekt von 4.2%. Bei den Produkten für die industrielle Fertigung betrug die Umsatzsteigerung in lokalen Währungen 12.1% bei einem Akquisitionseffekt von 2.3%.

Durch die Kursentwicklung des Schweizer Frankens verlor Sika allein im Berichtsjahr rund CHF 545 Mio. an Umsatz (- 12.3%). Es handelt sich dabei fast ausschliesslich um Umrechnungseffekte. Dank der dezentralen Organisation des Konzerns und weil in der Regel Einkauf, Produktion und Verkauf im selben Währungsraum anfallen, ist eine natürliche Kursabsicherung gegeben.

Gewinnentwicklung

2011 stiegen die Materialpreise weiter stark an. Da sich diese nur mit Verzögerung auf die Verkaufspreise überwälzen lassen, blieb die Bruttomarge unter Druck. Somit verringerte sich das Bruttoergebnis auf CHF 2 304.6 Mio. (Vorjahr: CHF 2 384.9 Mio.), was einer Bruttomarge von 50.6% entspricht (Vorjahr: 54.0%). Entsprechend reduzierte sich der Betriebsgewinn auf CHF 347,1 Mio. (Vorjahr: CHF 439.2 Mio.). und resultierte damit in einer Betriebsgewinnmarge von 7.6% (Vorjahr: 9.9%). Durch weitere Effizienzsteigerungen verbesserten sich die Positionen Personalaufwand und übriger operativer Aufwand um 0.8 Prozentpunkte, was den Einfluss der hohen Rohmaterialpreise auf das Ergebnis etwas linderte.

Mit CHF 214.8 Mio. liegt der Unternehmensgewinn um 30.8% unter dem Vorjahreswert (CHF 310.6 Mio.). Ausserdem entstand ein negativer Währungseinfluss von rund CHF 35 Mio. aufgrund der Tatsache, dass die Headquarterkosten in der Schweiz anfielen.

Investitionen, Liquidität und Bilanz

Die Investitionsstrategie von Sika ist nach wie vor darauf ausgerichtet, die in den letzten Jahren aufgebaute weltweite Präsenz weiter zu festigen, neue Markte zu erschliessen und bestehende Aktivitäten auszubauen. Zur Stützung des Wachstum im Berichtsjahr hat Sika das Investitionsvolumen gegenüber dem Vorjahr auf CHF 117.1 Mio. erhöht (Vorjahr: CHF 99.9 Mio.).

Das Nettoumlaufvermögen in Prozent des Nettoerlöses stieg auf 19.9% (Vorjahr: 18.2%), was vor allem auf Fremdwährungseffekte zurückzuführen ist. Der operative freie Geldfluss liegt im Berichtsjahr bei CHF 186.1 Mio. (Vorjahr: CHF 332.2 Mio.), dies führte zusammen mit der höheren Akquisitionstätigkeit zu tieferen flüssigen Mitteln per Ende Jahr von CHF 536.0 Mio. (Vorjahr: CHF 938.4 Mio.). Die Nettoverschuldung erhöhte sich auf CHF 338.7 Mio., wobei Ende Oktober eine Obligationenanleihe in der Hohe von CHF 275 Mio. zurückbezahlt wurde und in Folge des nach wie vor hohen Cashbestandes nicht mehr erneuert wurde.

Anträge des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Auszahlung einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Bruttodividende von CHF 45.00 je Inhaberaktie bzw. CHF 7.50 je Namenaktie. Die Auszahlung ist unterteilt in eine ordentliche, verrechnungssteuerpflichtige Bruttodividende von CHF 24.00 je Inhaberaktie beziehungsweise CHF 4.00 je Namenaktie sowie in eine aufgrund des angewandten Kapitaleinlageprinzips verrechnungssteuerbefreite und für in der Schweiz ansässige natürliche Personen einkommensteuerfreie Auszahlung von CHF 21.00 je Inhaberaktie beziehungsweise CHF 3.50 je Namenaktie. Der Antrag ist Ausdruck der soliden Bilanz und der konstanten Dividendenausschüttungspolitik von Sika.

Der Generalversammlung wird zudem die Wiederwahl der bisherigen Verwaltungsrate Paul Hälg, Daniel J. Sauter und Ulrich W. Suter empfohlen sowie die Zuwahl von Frits van Dijk, der bei Nestlé als Generaldirektor und Mitglied der Konzernleitung für Asien, Ozeanien, Afrika und den Mittleren Osten zuständig war. Durch seine Erfahrung im Geschäft mit Schwellenländern, in der Lancierung neuer Produkte und in der Führung eines Grosskonzerns bringt der 1947 geborene Holländer Frits van Dijk ideale Voraussetzungen mit für seine zukünftige Arbeit im Verwaltungsrat von Sika. Fritz Studer tritt nicht mehr zur Wiederwahl an.

Wie bereits gemeldet, wird Walter Grüebler nach rund 15 Jahren im Dienst der Sika Gruppe sein Amt als Verwaltungsratspräsident nach der Generalversammlung im April zur Verfügung stellen. Mit Paul Hälg ist ein Nachfolger gefunden worden, der über die notwendigen spezifischen Markt- und Technologiekenntnisse verfügt.

Ausblick

Für 2012 ist Sika vorsichtig optimistisch. Die weitere Entwicklung in Europa bleibt unsicher. Sika wird dieser Unsicherheit mit verstärkter Kundenfokussierung und wo nötig strikter Kostenkontrolle begegnen. Die Konjunktur in Nordamerika zeigt sich auf tiefem Niveau stabil; hier rechnet Sika mit weiterem Wachstum, vor allem durch Infrastruktur- und Renovationsarbeiten. Von vereinzelten Ausnahmen abgesehen, werden die Schwellenländer ihr starkes Wachstum fortsetzen. Die asiatischen Märkte gewinnen zudem weiter an Bedeutung; das Potenzial für strukturelles Wachstum ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Gegen Ende des Jahres 2011 flachte die Erhöhung der Rohmaterialpreise etwas ab. Ausserdem fingen im zweiten Halbjahr 2011 die Preiserhöhungen an, Wirkung zu zeigen. Beide Effekte werden sich 2012 positiv auf die Betriebsgewinnmarge auswirken.
Sika wird auch 2012 die Akquisitionsstrategie konsequent weiterführen. Im Vordergrund stehen dabei der Ausbau der Marktzugänge und der Erwerb spezieller Technologien, die über das Netz von Sika global vermarktet werden können.

Für 2012 bestätigt Sika seine mittelfristigen Wachstumsziele. Diese sehen eine Umsatzsteigerung in Lokalwährungen von jährlich 8 bis 10% vor, bei einer EBITDA-Marge im Bereich von 12 bis 14%. Sika will in den Hauptabsatzmärkten weitere Marktanteile hinzugewinnen und längerfristig die Nummer eins in allen Zielmärkten werden.

Kennzahlen 2011


in Mio. CHF
in % vom
Nettoerlös
2010 in % vom
Nettoerlös
2011 Veränderung  in %
Nettoerlös   4'416.0   4'556.4 3.2
Bruttoergebnis 54.0 2'384.9 50.6 2'304.6 -3.4
Abschreibungen/Amortisationen/

Impairment
-3.1 -137.5 -2.9 -130.3  
Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) 13.1 576.7 10.5 477.4 -17.2
Betriebsgewinn (EBIT) 9.9 439.2 7.6 347.1 -21.0
Reingewinn 7.0 310.6 4.7 214.8 -30.8
Reingewinn je Aktie (EPS)
in CHF
  124.48   85.06 -31.7
Cashflow aus Betriebstätigkeit 9.6 424.8 6.6 299.3 -29.5
Operativer freier Cashflow 7.5 332.2 4.1 186.1 -44.0
Bilanzsumme   3'940.8   3'830.4 -2.8
Konsolidiertes Eigenkapital   1'759.6   1'839.1 4.5
Eigenkapitalquote in %   44.7   48.0  
Nettoumlaufvermögen 18.2 803 19.9 906 13.0
ROCE in %   21.3   15.6  
Anzahl Mitarbeitende   13'482   15'254 13.1

Der Geschäftsbericht und die Präsentation der Medienkonferenz und Analystenpräsentation zum Geschäftsjahr 2011 sind abrufbar unter www.sika.com.

Link Geschäftsbericht:
http://www.annualreport.sika.com

Link Präsentation/Übertragung Konferenz:
http://www.sika.com/de/group/investors/presentations.html

Sika AG Kontaktperson: Dominik Slappnig
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Firmenprofil Sika AG
Sika AG in Baar, Schweiz, ist ein global tätiges Unternehmen der Spezialitätenchemie. Sika beliefert die Bau- sowie die Fertigungsindustrie (Automobil, Bus, Lastwagen und Bahn, Solar- und Windkraftanlagen, Fassaden). Sika ist führend im Bereich Prozessmaterialien für das Dichten, Kleben, Dämpfen, Verstärken und Schützen von Tragstrukturen. Im Produktsortiment führt Sika hochwertige Betonzusatzmittel, Spezialmörtel, Dicht- und Klebstoffe, Dämpf- und Verstärkungsmaterialien, Systeme für die strukturelle Verstärkung, Industrieböden sowie Bedachungs- und Bauwerksabdichtungssysteme. Sika ist weltweit präsent in 76 Ländern. Rund 15 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbinden die Kunden direkt mit Sika und garantieren für den Erfolg aller Partner. Sika erzielte 2011 einen Jahresumsatz von CHF 4.556 Milliarden. Besuchen Sie unsere Webseite auf www.sika.com.

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