Novartis übernimmt das neue Inkontinenzmittel Enablex® (Darifenacin) von Pfizer für eine schnell wachsende Patientengruppe


Strategische Akquisition zur weiteren Stärkung des konkurrenzfähigen Portfolios von Novartis in der Allgemeinmedizin

Basel, 18. März 2003 - Novartis gibt heute bekannt, dass sie ihr Portfolio im Bereich der Allgemeinmedizin zusätzlich ausbaut, indem sie den M3-Antagonisten Enablex® (Darifenacin) von Pfizer übernimmt. Pfizer veräussert das Produkt, um die Auflagen der Wettbewerbsbehörden in Zusammenhang mit der geplanten Fusion mit Pharmacia zu erfüllen. Gemäss den Bedingungen des Vertrags, der unter anderem von der Genehmigung durch die Federal Trade Commission und die Europäische Kommission abhängig ist, hat sich Novartis verpflichtet, insgesamt bis zu USD 225 Millionen zu zahlen. Ein Teil davon ist von der Erteilung bestimmter Marktzulassungen in den USA und der EU abhängig. Das Zulassungsgesuch (New Drug Application, NDA) für das Produkt wurde im Dezember 2002 eingereicht, und die Markteinführung von Enablex in den USA wird, die Zulassung vorausgesetzt, für 2004 erwartet. Dort leiden schätzungsweise 17 Millionen Patienten unter Blasenfunktionsstörungen. Die Zulassung in Europa wird für 2004 erwartet. Weltweit sind schätzungsweise 50 bis 200 Millionen Menschen von diesem Leiden betroffen. Novartis wird Zulassungen beantragen, um diese neue Behandlungsmöglichkeit auch Patienten in anderen Ländern zur Verfügung zu stellen.

Dr. Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates von Novartis, kommentierte: "Harninkontinenz stellt für betroffene Patienten wie Betreuer eine grosse Belastung im Alltag dar. Der Markt für Mittel gegen eine überaktive Blase verzeichnet einen weltweiten Zuwachs von 30% pro Jahr. Viele potenzielle Patienten werden heute jedoch gar nicht behandelt. Enablex ist ein wichtiges Mittel, das helfen könnte. Unsere Stärken in der Allgemeinmedizin und unsere Erfahrungen mit Patientenschulungsprogrammen haben deutlich gezeigt, wie man Patienten und ihre Ärzte erreicht, um das Verständnis für dieses Leiden zu fördern und neue Behandlungsmöglichkeiten anzubieten."

Eine überaktive Blase ist die am weitesten verbreitete Blasenfunktionsstörung. Sie entsteht durch eine Fehlfunktion des Detrusor-Muskels der Blase und äussert sich in Inkontinenz, zwanghaftem Harndrang, häufigem Wasserlassen und verstärkter nächtlicher Harnproduktion (Nykturie). Enablex wirkt durch selektive Blockierung eines wichtigen Signalrezeptors (des M3-Cholinorezeptors), der an der Kontrolle über die Blasenmuskelkontraktion beteiligt ist. Eine überaktive Blase ist ein unangenehmes Leiden, das für die Betroffenen nicht nur peinlich ist, sondern auch ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Gemäss der American Foundation for Urologic Diseases weisen mindestens 16% der Bevölkerung über 40 Jahren chronische und beschwerliche Symptome einer überaktiven Blase auf. Obschon die Häufigkeit mit dem Alter zunimmt, können Menschen jeden Alters betroffen sein, viele von ihnen sind unter 65. Schätzungen zufolge sind ganze 30% bis 50% der Frauen über 50 von diesem Leiden betroffen. Bei vielen Patienten lässt sich keine spezifische Ursache der Symptome ermitteln.

Die Akquisition stärkt zusätzlich das bereits robuste Portfolio von Novartis im Bereich der Allgemeinmedizin und Frauenheilkunde. Das Pharmageschäft von Novartis verzeichnet einen rapiden Zuwachs, insbesondere in den USA, wo das Unternehmen gemäss IMS-Daten im Jahr 2002 das wachstumsstärkste unter den zehn führenden Pharmaunternehmen war. Die Strategie von Novartis beinhaltet eine starke Fokussierung auf den US-Markt sowie konkurrenzfähige Investitionen in entscheidende Wachstumsträger, um ihr rentables Wachstum zu beschleunigen. Die Ergänzung des Allgemeinmedizin-Portfolios durch Enablex wird die Position von Novartis weiter stärken. Dies gilt insbesondere in den USA, die gegenwärtig 70% des weltweiten Marktes für Mittel gegen überaktive Blase ausmachen.

Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument 'Form 20-F' der Novartis AG, das bei der 'US Securities and Exchange Commission' hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.

Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2002 erzielte der Konzern einen Umsatz von CHF 32,4 Milliarden (USD 20,9 Milliarden) und einen Reingewinn von CHF 7,3 Milliarden (USD 4,7 Milliarden). Der Konzern investierte rund CHF 4,3 Milliarden (USD 2,8 Milliarden) in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 72 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.

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Novartis Release (PDF)