Nestlé-Ergebnis für das Gesamtjahr: EBITA-Marge und Reingewinn gestiegen - Dividendenerhöhung und Aktienrückkauf geplant


- 4,5 Prozent organisches Wachstum, über dem Branchendurchschnitt, internes Realwachstum auf 2,9 Prozent gestiegen
- EBITA-Marge von 12,6 Prozent trotz höherer Rohstoff- und Verpackungskosten auf Allzeithoch;
Verbesserung um 40 Basispunkte bei konstanten Wechselkursen
- Reingewinn um 8,1 Prozent auf CHF 6,7 Milliarden gestiegen, was eine Nettomarge von 7,7 Prozent bedeutet
- Beantragte Dividende von CHF 8.- pro Aktie, 11 Prozent höher als 2003
- Rekordhoher operativer Mittelfluss von CHF 10,4 Milliarden
- Sehr starke Finanzlage mit einer Verringerung der Nettoverschuldung auf CHF 10,2 Miliarden gegenüber CHF 14,4 Milliarden 2003
- Aktienrückkaufsprogramm von bis zu einer Milliarde CHF beginnt im späteren Verlauf des Jahres
 
Peter Brabeck-Letmathe, CEO von Nestlé, kommentierte: "Die Gruppe hat gezeigt, dass sie auch unter herausfordernden Umständen ein starkes Wachstum und eine bessere Rentabilität liefern kann. Insbesondere unsere Geschäftstätigkeiten in Nord- und Südamerika sowie in Asien, Ozeanien und Afrika haben, zusammen mit Alcon, ein hervorragendes Wachstum und eine starke Gewinnleistung erzielt. Die erwiesene Fähigkeit der Gruppe, einen berechenbaren, starken operativen Mittelfluss zu generieren, erlaubt es ihr, in Verbindung mit ihrem AAA-Kreditrating, bei der Bewirtschaftung ihrer Kapitalstruktur flexibler zu werden. Der Verwaltungsrat schlägt deshalb eine Erhöhung der Dividende um 11 Prozent vor und genehmigt ein Aktienrückkaufsprogramm, das während der zweiten Jahreshälfte 2005 beginnt. Beim Ausblick auf 2005 bin ich zuversichtlich, dass Nestlé wiederum ihren Umsatz und ihre EBITA-Marge bei konstanten Wechselkursen steigern wird, bei einem organischen Wachstum innerhalb unseres Zielkorridors von zwischen 5 und 6 Prozent."
 
Schlüsselzahlen
 
% des Umsatzes
 

2004

2003

2004

2003
Veränderung
2004/2003
Umsatz
CHF 86'769 Mio.
CHF     87'979 Mio.
 
 
 
EBITA
CHF 10'970 Mio.
CHF     11'006 Mio.
12,6% *
12,5%
+10bp
Reingewinn
CHF   6'717 Mio.
CHF        6'213 Mio.
7,7%
7,1%
+60bp
Gewinn pro Aktie
CHF      17.29
CHF         16.05
 
 
+7,7%
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit

CHF 10'412 Mio.

CHF     10'125 Mio.

12,0%

11,5%

+50bp
Internes Realwachstum
Organisches Wachstum
           +2,9%
           +4,5%
              +2,2%
              +5,1%
 
 
 
* EBITA bei konstanten Wechselkursen: 12,9%  =  +40bp (bp = Basispunkte)
 
 
 
Vevey, den 24. Februar 2005  -  Bei einem konsolidierten Umsatz von CHF 86 769 Millionen erzielte die Nestlé-Gruppe ein EBITA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Goodwill-Abschreibungen) von CHF 10 970 Millionen, einer allzeithohen Marge von 12,6 Prozent des Umsatzes. Der Reingewinn belief sich auf CHF 6 717 Millionen, eine Marge von 7,7 Prozent gegenüber 7,1 Prozent 2003. Der Gewinn pro Aktie betrug CHF 17.29 gegenüber CHF 16.05 im Jahre 2003. Diese Ergebnisse wurden trotz höherer Preise für Roh­stoffe wie Milch, Kaffee, Zucker, Energie und Verpackungsmaterial sowie schlechter Wetterbedingungen und eines schwierigen Geschäftsumfeldes in Westeuropa erzielt.
 
Umsatz und Margen
 
Obwohl der Umsatz 2004 bei konstanten Wechselkursen um 2,1 Prozent stieg, sank der ausgewiesene Umsatz um 1,4 Prozent, einerseits wegen eines negativen Währungseinflusses von 3,5 Prozent und ande­rerseits wegen der Höhe der Veräusserungen, die bei 3,6 Prozent des Umsatzes diejenige der Erwerbungen von 1,2 Prozent übertraf. Das interne Realwachstum beschleunigte sich auf 2,9 Prozent von 2,2 Prozent im Jahre 2003. Zusammen mit einem Anstieg der Verkaufspreise um 1,6 Prozent ergab dies ein organisches Wachstum von 4,5 Prozent, etwas unter dem langfristigen Ziel der Gruppe, aber klar über dem Branchendurchschnitt.
 
 
Umsatz und EBITA-Margen nach Verantwortungsbereichen und geografischen Regionen
 
2004
2003
2004
2004
2003
 

Umsatz
in Millionen CHF
Organisches
Wachstum
(
%)
EBITA-
Margen
 (%)
EBITA-
Margen
 (%)
Nahrungsmittel
 
 
 
 
 
  • Europa
  •      28'563
          28'574
    -0,4
    12,2
    12,5
  • Nord- und Südamerika (a)
  •      27'776
          27'655
    +7,7
    14,9
    15,0
  • Asien, Ozeanien und Afrika
  •      14'673
          14'432
    +6,9
    17,4
    17,4
    Nestlé Waters
           8'039
            8'066
    +0,6
    8,3
    9,7
    Andere Aktivitäten (b)
           7'718
            9'252
    +10,4
    22,6
    16,6
    Total Gruppe
         86'769
          87'979
    +4,5
    12,6
    12,5
    (a)  das organische Wachstum beinhaltet den Einfluss von Dreyer's ab Juli 2004
    (b) hauptsächlich pharmazeutische Produkte, weltweit verwaltete Joint Ventures, Eismann (bis August 2004) und Trinks (bis Dezember 2003)
    Alle Berechnungen auf der Grundlage nicht gerundeter Zahlen
     
    Europa durchlebte 2004 wegen des beschränkten Wirtschaftswachstums, der höheren Sparquote der Haushalte sowie des verschärften Preiskampfes unter Grossverteilern ein schwieriges geschäftliches Umfeld. In diesem Umfeld wurde der Umsatz bei 28,6 Milliarden gehalten, vor allem dank der Stärke des Euro gegenüber dem Schweizer Franken. Das organische Wachstum von -0,4 Prozent entstand durch positive Verkaufspreisanpassungen von 0,9 Prozent, die das interne Realwachstum von -1,3 
    Pro­zent teilweise wettmachten. Diese Leistung wurde durch das Speiseeis-Geschäft gebremst, welches durch die ungünstigen Witterungsbedingungen während der Sommersaison ernsthaft beeinträchtigt wurde, im Gegensatz zu den aussergewöhnlich günstigen Bedingungen, die 2003 vor allem in Deutschland und Frankreich vorherrschten. Die Einbussen im Speiseeis-Geschäft überschatten eine positive Entwicklung des internen Realwachstums in mehreren Schlüsselkategorien wie kulinarische Produkte, löslicher Kaffee und Heimtiernahrung. Die Gruppe erlebte auch ein erfolgreiches Jahr im Umgang mit Hard-Discountern, mit einer Umsatzsteigerung von 10 Prozent. Die Verkäufe an Hard-Discounter machen gegenwärtig 5 Prozent des Gesamtumsatzes in Europa aus.
     
     
    Das EBITA der Zone betrug 2004 CHF 3,5 Milliarden und die Marge 12,2 Prozent. Das erfolgreiche Erzielen von Einsparungen durch Produktivität und strukturelle Kostenverbesserungen innerhalb unserer industriellen und administrativen Einrichtungen konnte den negativen Einfluss der gestiegenen Kosten für Vertrieb und Markenunterstützung und des geringeren Wachstums nur teilweise kompensieren. Der hauptsächliche Gewinnausfall betraf Speiseeis, während die markantesten Verbesserungen der Renta­bilität bei Schokolade und Süsswaren sowie bei kulinarischen und tiefgekühlten Gerichten festzustellen waren.
     
    In der Zone Nord- und Südamerika war 2004 ein Jahr von aussergewöhnlichem Fortschritt mit einem Umsatz über dem Branchendurchschnitt. Das organische Wachstum erreichte 7,7 Prozent, zusammengesetzt aus 4,8 Prozent internem Realwachstum und 2,9 Prozent Preisanpassungen. Trotz der Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken um 8 Prozent erreichte der Umsatz für das Jahr CHF 27,8 Milliarden, eine leichte Erhöhung gegenüber 2003. Die EBITA-Marge der Zone war 14,9 Prozent, eine leichte Abschwächung gegenüber 15,0 Prozent während des Vorjahres. Dies widerspiegelt den Einbezug von Dreyer's für das Gesamtjahr, der eine operative Verbesserung von 40 Basispunkten anderswo in der Zone verbirgt. Das organische Wachstum, welches die Dreyer's Grand Ice Cream Company von Juli bis Dezember beinhaltet, wurde dank guter Leistungen unseres Geschäfts sowohl in Nordamerika als auch in Lateinamerika ermöglicht, mit 6,2 Prozent bzw. 10,7 Prozent.
     
    In den USA war das interne Realwachstum im Nutrition-Geschäft besonders stark. Erfolgreiche Innova­tionen beschleunigten den Tiefkühlbereich nach einem langsamen Start. Dreyer's zeigte ein aussergewöhnliches Wachstum, nicht zuletzt wegen der erfolgreichen Einführung von "Slow Churned" Dreyer's Grand Light. In Kanada festigte das Unternehmen seine führende Stellung bei Schokolade und Süsswaren und erfreute sich eines hervorragenden Wachstums bei der Säuglingsernährung. Das Heimtiergeschäft in Nordamerika erzielte ein starkes organisches Wachstum von 8,8 Prozent, angespornt durch bedeutende Innovationen und Renovationen. Diese starke Umsatzleistung erlaubte eine Verbesserung der Margen bei der Heimtiernahrung trotz des von den Rohstoffen ausgehenden Druckes.
     
    Die Geschäfte der Gruppe in Lateinamerika waren in der Lage, sich von den schwierigen wirtschaft­lichen Bedingungen zu erholen, die im Jahre 2003 vorgeherrscht hatten, mit einem viel stärkeren organischen Wachstum von 10,7 Prozent. Die Tätigkeiten der Gruppe in Brasilien sind einmal mehr zu einem normaleren Wachstum zurückgekehrt, das durch ein verbessertes wirtschaftliches Klima unterstützt wurde. Die Leistung von Mexiko war wiederum hervorragend, weiteres Wachstum und ausgezeichnete Margen wurden durch die Konzentration auf eine rasche Produkterotation am Verkaufs­punkt, durch zielgerichtete Marketingunterstützung sowie durch bedeutende Innovationen und Reno­vationen erreicht.
     
    Dairy Partners Americas (DPA), das Joint Venture von Nestlé mit Fonterra, das nun fünf Länder umfasst, erfreute sich 2004 eines ausgezeichneten Wachstums. Bedeutende Fortschritte wurden in Bezug auf die Sicherstellung einer kostengünstigen und wettbewerbsfähigen Versorgung mit frischer Milch und Milchbestandteilen sowie beim Aufbau starker Stellungen bei gekühlten und flüssigen Milchprodukten erzielt. Die einzelnen Joint Ventures der Allianz betreiben derzeit 13 Fabriken und verarbei­ten über 2,5 Milliarden Liter Frischmilch.
     
    Die Zone Asien, Ozeanien und Afrika erlebte 2004 ein weiteres herausforderndes Jahr, mit politischen Krisen in Irak und in der Region Zentral- und Westafrika, Naturkatastrophen in Asien sowie steigenden Rohstoffkosten und hohen Rohölpreisen. Trotz dieser Schwierigkeiten belief sich der Umsatz auf CHF 14,7 Milliarden. Das interne Realwachstum verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr beträchtlich und die Zone beendete das Jahr mit einem organischen Wachstum von 6,9 Prozent. Die Zone erreichte eine hohe EBITA-Marge von unverändert 17,4 Prozent, trotz höherer Einstandskosten.
     
    Die Region China, speziell das Festland, legte wiederum eine gute Leistung an den Tag, mit einem organischen Wachstum von 11,5 Prozent, dank ihrer führenden Stellung in verschiedenen Schlüsselproduktekategorien. Die Philippinen zeigten eine aussergewöhnliche Leistung mit einem organischen Wachstum von 16,4 Prozent. Nestlé Japan andererseits erlebte ein organisches Wachstum von -3,9 Pro­zent, das weitgehend auf den dortigen sehr wettbewerbsintensiven Markt für löslichen Kaffee zurückzuführen ist. Der Rest der Zone zeigte eine gute Leistung, einschliesslich Afrika, welches ein organisches Wachstum von 7,2 Prozent erreichte, trotz der Probleme in Westafrika. Süd- und Ostafrika wiesen sogar zweistellige Wachstumsraten auf. Der Mittlere Osten setzte seine Entwicklung mit einem sehr zufriedenstellenden organischen Wachstum von 10,4 Prozent fort.
     
     
    Nestlé Waters erlebte ein unterschiedliches Geschäftsumfeld in Europa und Nordamerika. Die europäische Industrie mit abgefülltem Wasser war nach der Hitzewelle von 2003 ungünstigem Sommer­wetter ausgesetzt; dazu kam ein Trend der Konsumenten zu Eigenmarken und niedrigpreisigen Wassermarken, was zu einem Rückgang im Markt führte. Mit einem organischen Wachstum von
    -8,4 Prozent in Europa wurde Nestlé 2004 durch diesen Trend betroffen. Hingegen hat das Unternehmen die Entwicklung zu preiswertem Wasser bereits Ende der neunziger Jahre mit der Einführung eines paneuropäischen Wassers unter der Marke Nestlé Aquarel vorweggenommen. Diese Marke erlebte 2004 einen hervorragenden Erfolg, mit einem organischen Wachstum von über 40 Prozent. In Nordamerika erlebte die Industrie mit abgefülltem Wasser ein andauerndes Volumenwachstum, in Ver­bindung mit einer Deflation der Preise. Nestlé zeigte in diesem schwierigen Umfeld eine gute Leistung und vergrösserte ihre Marktanteile im Detailhandel mit einem organischen Wachstum von 9,7 Prozent. Der Preiszerfall im Detailhandel beeinträchtigte auch den Markt für Haus- und Bürodirektbelieferungen (Home and Office Delivery, "HOD") in den USA, doch bleibt dies ein bedeutendes Geschäft für Nestlé, mit einer ausgezeichneten Rentabilität. Es gab gute Leistungen anderswo in der Welt, wobei viele Märkte ein zweistelliges Wachstum erreichten: China, Ägypten, Brasilien und Argentinien zum Beispiel übertrafen die Marke von 30 Prozent beim organischen Wachstum. Insgesamt lieferte Nestlé Waters ein organisches Wachstum von 0,6 Prozent und ein internes Realwachstum von 2,4 Prozent.
     
    Bei den anderen Aktivitäten verzeichnete Alcon ein organisches Wachstum von 11,1 Prozent, während das 50/50 Joint Venture von Nestlé mit General Mills, Cereal Partners Worldwide, ein organisches Wachs­tum von 10,0 Prozent verzeichnete.
     
    Umsatz und EBITA-Margen nach Produktegruppen
     
    2004
    2003
    2004
    2004
    2003
     

    Umsatz
    in Millionen CHF
    Organisches
    Wachstum
    (
    %)
    EBITA-
    Margen
     (%)
    EBITA-
    Margen
     (%)
    Getränke
       21'793
       23'520
          +2,5
        17,7
        17,2
    Milchprodukte, Nutrition und Speiseeis (a)
       23'582
       23'283
          +5,4
        11,4
        12,0
    Fertiggerichte und Produkte für die Küche
       15'878
       16'068
          +3,5
        12,1
        11,7
    Schokolade, Süsswaren und Biscuits
       10'258
       10'240
          +3,2
        11,2
        10,2
    Produkte für Heimtiere
         9'934
         9'816
          +6,2
        14,6
        14,7
    Pharmazeutische Produkte
         5'324
         5'052
        +10,4
        28,8
        26,3
    Total Gruppe
       86'769
       87'979
          +4,5
        12,6
        12,5
    (a)  das organische Wachstum beinhaltet den Einfluss von Dreyer's ab Juli 2004
    Alle Berechnungen auf der Grundlage nicht gerundeter Zahlen
     
    Getränke verzeichneten ein organisches Wachstum von 2,5 Prozent. Die von technologischen Innovationen geförderte Neueinführung von Nescafé, die in allen Märkten eine klare Konsumentenpräferenz von 60/40 erzielte, war ein Erfolg. Hingegen verringerte ein umfangreiches Dumping durch Konkurrenten in Japan und die Reorga­nisation des Distributionsnetzwerkes des Unternehmens in Russland das organische Wachstum auf 2,3 Pro­zent. Getränke in Pulverform hatten ein organisches Wachstum von 3,6 Prozent, während flüssige Getränke ein organisches Wachstum von 3,9 Prozent verzeichneten.
     
    Milchprodukte, Nutrition und Speiseeis hatten ein organisches Wachstum von 5,4 Prozent. Milchprodukte erzielten ein organisches Wachstum von 5,9 Prozent. Diese Kategorie hatte ein schwieriges Jahr in Europa, wo der Markt für gekühlte Milchprodukte eine dramatische Hinwendung zu den Eigenmarken erlebte, vor allem in Frankreich. Milchprodukte zeigten eine gute Leistung in der übrigen Welt, vor allem in den USA, Mexiko und Australien. Nutrition sah ein starkes Jahr mit einem organischen Wachstum von 8,7 Prozent, wobei die Leistungsernährung sogar um 18,2 Prozent wuchs. Speiseeis erreichte ein organisches Wachstum von 0,5 Prozent trotz des schlechten Wetters in Europa, wo die Gruppe ihren Marktanteil halten konnte und dabei ist, die Lücke gegenüber dem Marktführer zu schliessen. Der grösste Teil der restlichen Welt verzeichnete starke Verkäufe von Speiseeis. In den USA kamen die wichtigsten Beiträge zur guten Leistung von Dreyer's Grand Light und Häagen-Dazs.
     
    Fertiggerichte und Produkte für die Küche erreichten ein organisches Wachstum von 3,5 Prozent. Das Tiefkühlgeschäft in den USA verzeichnete ein starkes Jahresende, und gekühlte kulinarische Produkte zeigten eine gute Leistung in Europa, dank eines hohen Grades an Innovation in den Bereichen Teige und Teig­waren. Die kulinarischen Produkte zeigten weiterhin eine gute Leistung in den aufstrebenden Märkten, vor allem in China, wo die Bouillon-Marke Totole und der kürzlich übernommene Bouillon-Hersteller Haoji den Marktdurchschnitt übertrafen.
     
    Schokolade, Süsswaren und Biscuits zeigten ein organisches Wachstum von 3,2 Prozent. Schokolade, mit einem organischen Wachstum von 3,4 Prozent, hatte 2004 ein besseres Jahr. Der Markt in Grossbritannien erlebte eine Trendwende, indem er einen zunehmenden Marktanteil erwarb und einen verbesserten internen Realwachstumstrend während des ganzen Jahres zeigte. Russland war schwächer, als Folge der Reorganisation des Distributionsnetzwerkes der dortigen Nestlé-Gesellschaft, während Brasilien, Japan und Mexiko besonders gute Schokoladeverkäufe verzeichneten.
     
    Produkte für Heimtiere erzielten ein organisches Wachstum von 6,2 Prozent. Nordamerika erlebte ein hohes Niveau an Innovation mit dem Schwerpunkt auf Gesundheit und Wellness, welche die Konsumenten für Ihre Heimtiere als ebenso wichtig erachten wie für sich selbst. Europa erzielte ein positives Wachstum trotz eines schwierigen geschäftlichen Umfeldes, während das Geschäft in der restlichen Welt weiterhin an Dynamik gewann.
     
    Reingewinn, Mittelfluss und Nettoverschuldung
     
    Das EBITA der Gruppe blieb 2004 mit CHF 11,0 Milliarden stabil, zurückgebunden durch die Stärke des Schweizer Frankens, insbesondere gegenüber dem US-Dollar und damit verbundenen Währungen. Die ausgewiesene EBITA-Marge stieg von 12,5 Prozent auf 12,6 Prozent. Bei konstanten Wechselkursen verbesserte sich die Marge um weitere 30 Basispunkte. Diese Leistung bei konstanten Wechselkursen, einer Steigerung um 40 Basispunkte, gibt ein zutreffendes Bild der nachhaltigen Leistung der Nestlé-Geschäfte in der ganzen Welt, da die Volatilität der Währungen ausserhalb der Kontrolle des Managements liegt.
     
    Die Gestehungskosten der verkauften Produkte sanken während des Jahres 2004, sowohl in absoluten Zahlen als auch in Pro­zenten des Umsatzes. Diese Verbesserung wurde einerseits durch Erwerbungen und Veräusserungen angetrieben und andererseits durch die Kostensenkungsinitiativen der Gruppe, insbesondere Target 2004+. Diese Initiative wurde am Jahresende abgeschlossen und erbrachte während einer Dreijahresperiode Einsparungen von CHF 3,2 Milliarden. Die Verteilkosten bleiben unverändert bei 8,1 Prozent des Umsatzes. Die Kosten für Vertrieb und Verwaltung stiegen um 70 Basispunkte, was den Einfluss von Erwerbungen und Veräusserungen widerspiegelt, aber auch die gestiegenen Investitionen von Nestlé in ihre Marken und Marktpositionen. Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen um 20 Basispunkte auf 1,6 Prozent des Umsatzes, was vor allem die Schaffung des Business Technology Centers von GLOBE widerspiegelt.
     
    Der Reingewinn der Gruppe erreichte CHF 6,7 Milliarden oder 7,7 Prozent des Umsatzes, verglichen mit CHF 6,2 Milliarden oder 7,1 Prozent des Umsatzes 2003. Der Reingewinn 2004 umfasst den Anteil von Nestlé von CHF 1,0 Milliarde an einem ausserordentlichen Gewinn von L'Oréal, der auf die Dekonsolidierung von Sanofi-Synthélabo zurückgeht. Der Gewinn pro Aktie war CHF 17.29, verglichen mit CHF 16.05 im Jahre 2003.
     
    Der Ertrag von Nestlé auf dem investierten Kapital exklusive Goodwill blieb bei 19,9 Prozent (10,9 Prozent inklusive Goodwill) und widerspiegelt die Währungsfluktuationen.
     
    Das Niveau der Investitionen in Sachanlagen blieb 2004 unverändert bei CHF 3,3 Milliarden oder 3,8 Prozent des Umsatzes.
     
    Der operative Mittelfluss verbesserte sich von CHF 10,1 Milliarden oder 11,5 Prozent des Umsatzes, auf CHF 10,4 Milliarden, was 12 Prozent des Umsatzes von 2004 entspricht. Dies war eine besonders gute Leistung im Lichte des negativen Einflusses der Schwäche des US-Dollars und damit verbundener Währungen auf die Mittelflüsse. Der freie Mittelfluss stieg 2004 auf CHF 6,6 Milliarden oder 7,7 Prozent des Umsatzes, verglichen mit CHF 6,4 Milliarden oder 7,2 Prozent des Umsatzes 2003.
     
    Die Nettoverschuldung der Gruppe sank per Ende 2004 auf CHF 10,2 Milliarden; Ende 2003 hatte sie CHF 14,4 Milliarden betragen. Diese Verringerung der Nettoverschuldung bestätigt den starken Mittelfluss der Gruppe und widerspiegelt die Erträge aus unseren Veräusserungen sowie aus unserer Währungsallokation, da ein Grossteil der Schulden in US-Dollars ausgewiesen ist.
     
    Die Nettofinanzierungskosten stiegen leicht auf CHF 0,7 Milliarde, verglichen mit CHF 0,6 Milliarde 2003. Dies widerspiegelt die etwas höheren Zinssätze sowie eine schlechtere Rendite der flüssigen Mittel 2004. Das Eigenkapital stieg von CHF 36,9 Milliarden auf CHF 39,2 Milliarden, abzüglich der eigenen Aktien, deren Buchwert unverändert bei CHF 2,4 Milliarden lag. Das Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigen­kapital verbesserte sich auf 25 Prozent gegenüber 38 Prozent am Ende des Vorjahres.
     
    Die Kostensenkungsprogramme der Gruppe, Target 2004+ und Projekt FitNes, die beide durch GLOBE ermöglicht werden, haben beträchtlich zur Verbesserung der EBITA-Marge beigetragen, indem sie CHF 1,3 Milliarden an Bruttoeinsparungen erbrachten. Vieles davon wurde in höhere Rohstoff- und Verpackungskosten sowie in die Stärkung unserer Marktposition reinvestiert. Im Verlaufe des Jahres 2004 sank die Anzahl der Fabriken von 511 auf 500; 29 Fabriken wurden verkauft oder geschlossen, 15 wurden erwor­ben oder neu eröffnet und 3 änderten ihren Status.
     
    Beschlüsse des Verwaltungsrates
     
    Bewirtschaftung der Kapitalstruktur
     
    Die starke Finanzlage von Nestlé, ihr zunehmender und berechenbarer Mittelfluss, in Verbindung mit einer tieferen Verschuldung und der geringen unmittelbaren Wahrscheinlichkeit grösserer Erwerbungen, haben es Nestlé erlaubt, die Bewirtschaftung ihrer Kapitalstruktur zu überprüfen. Als Ergebnis dieser Überprüfung beantragt der Verwaltungsrat der Nestlé AG eine Dividende von CHF 8.- pro Aktie, was einer Erhöhung um 11 Prozent und einer Ausschüttungsquote (pay-out ratio) von 46,3 Prozent entspricht. Ferner hat der Verwaltungsrat eine neue Strategie in der Form von Aktienrückkäufen zur Annullierung genehmigt. Solche Aktienrückkäufe sind den Marktbedingungen und anderen strategi­schen Initiativen wie Erwerbungen und Veräusserungen unterworfen und haben auch der Verpflichtung von Nestlé zu ihrem AAA-Kreditrating Rechnung zu tragen. Das erste Aktienrückkaufsprogramm mit einem Wert von bis zu CHF 1 Milliarde wird später im laufenden Jahr beginnen. Weitere Programme könnten bedeuten­der sein. Die Annullierung von Aktien unterliegt der Zustimmung der Aktionäre, um die zu gegebener Zeit ersucht werden wird.
     
                           
    Neues Mitglied des Verwaltungsrates vorgeschlagen
     
    Wie bereits früher bekanntgegeben, schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 14. April 2005 vor, Herrn Professor Günter Blobel als Mitglied des Verwaltungsrates der Nestlé AG zu wählen. Ferner hat der Verwaltungsrat Herrn Richard T. Laube zum stellvertretenden Generaldirektor der Nestlé AG ernannt, mit der Verantwortung für die neu geschaffene Funktion eines Corporate Business Development Managers. Herr Laube leitete das globale OTC-Geschäft (rezeptfreie Medikamente) von Roche und hatte ebenfalls eine sehr erfolgreiche Karriere im Bereich Konsumprodukte von Procter & Gamble. Er wird bei der Fest­legung des Weges von Nestlé zu einer "nutrition and wellness company" mitwirken.
     
    Die Generalversammlung der Nestlé AG wird am 14. April 2005 um 15.00 Uhr im Palais de Beaulieu in Lausanne stattfinden. Zwischen dem 25. März 2005 und dem Tag der Generalversammlung wird keine Übertragung von Aktien registriert, die Stimmrechte berührt. Der Geschäftsbericht wird ab dem 22. März 2005 verfügbar sein, während die vollständig geprüfte finanzielle Berichterstattung ab sofort auf der Website des Nestlé-Konzerns (www.nestle.com) eingesehen werden kann. Die Dividende wird ab dem 20. April 2005 ausbezahlt.
     
    Ausblick
     
    Nestlé erwartet, dass sich ihre Geschäftstätigkeit in einem wirtschaftlichen Umfeld entfaltet, das sich nicht grundsätzlich von demjenigen von 2004 unterscheidet und das ebenso wettbewerbsintensiv ist. Das Management ist indessen zuversichtlich, dass es die bewährten Strategien der Gruppe erlauben werden, ein weiteres Umsatzwachstum und eine weitere Verbesserung der EBITA-Marge bei konstanten Wechselkursen zu erzielen und hält am Ziel eines organischen Wachstums von 5-6 Prozent fest.
     
     
     
     
    Kontaktpersonen:                 
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