Novartis erzielt in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 ein kräftiges Wachstum und ist damit auf dem besten Weg, die Umsatz- und Gewinnziele für das Gesamtjahr zu erreichen


  • Der Nettoumsatz des Konzerns steigt in den ersten neun Monaten um 14% in US-Dollar (+12% in lokalen Währungen) - dank eines kräftigen internen Wachstums und Marktanteilsgewinnen in allen Divisionen
  • Aufgrund des anhaltenden Wachstums der Herz-Kreislauf- und Onkologie-Produkte erzielt die Division Pharmaceuticals in den ersten neun Monaten eine Umsatz­steigerung von 11% in US-Dollar (+9% in lokalen Währungen)
  • Das operative Ergebnis des Konzerns verbessert sich in den ersten neun Monaten
    um 13% - Volumensteigerungen und Margenverbesserungen bei Pharmaceuticals machen Akquisitionskosten bei Sandoz und Consumer Health wett
  • Der Reingewinn steigt in den ersten neun Monaten um 13% auf USD 4,8 Milliarden, der Gewinn pro Aktie wächst um 15%
  • Die Integration von Hexal und Eon Labs in Sandoz sowie des nordamerikanischen OTC-Geschäfts von Bristol-Myers Squibb in Consumer Health schreitet rapide voran
  • Positive Ergebnisse bei wichtigen Projekten in fortgeschrittenen Entwicklungsstadien, die im dritten Quartal veröffentlicht wurden, bestätigen die Stärke der Pipeline: LAF237 (Diabetes), SPP100 (Bluthochdruck) und FTY720 (multiple Sklerose)
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    Kennzahlen
     
    Neun Monate bis 30. September
    (1) Pro-forma-Angaben
     
    (1)      Pro-forma-Angaben: Dieser Bericht spiegelt die Umsetzung neuer Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS wider, die am 1. Januar 2005 in Kraft traten, sowie weitere Änderungen in der Präsentation der Daten. Um eine Vergleichsbasis zu bieten, wurden die Angaben für 2004 so angepasst, wie wenn die Änderungen bereits 2004 in Kraft gewesen wären.
     
    Bei den Produktbezeichnungen in kursiver Schrift handelt es sich um eingetragene Warenzeichen der Novartis Konzerngesellschaften.
     
     
    Drittes Quartal
    (1) Pro-forma-Angaben
     
     
    Basel, 18. Oktober 2005 - Die heute veröffentlichten Ergebnisse von Novartis in den ersten neun Monaten 2005 kommentierte Dr. Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates von Novartis: "Novartis hat im dritten Quartal 2005 eine starke Performance vorzuweisen. Besonders erfreulich sind die dynamischen Umsatzsteigerungen der Division Pharmaceuticals und die positiven Ergebnisse aus fortgeschrittenen Entwicklungsprojekten wie LAF237 zur Behandlung von Diabetes, SPP100 gegen Bluthochdruck und FTY720 gegen multiple Sklerose. Diese Medikamente, die erste Vertreter neuer Arzneimittelklassen darstellen, decken bedeutende medizinische Bedürfnisse der betroffenen Patienten und positionieren uns für ein anhaltend starkes Wachstum. Auch Sandoz entwickelte sich insbesondere in den wichtigen Märkten gut. Die Integration von Hexal und Eon Labs ist bereits weit fortgeschritten. Angesichts der soliden Resultate der ersten neun Monate sind wir zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für das Gesamtjahr erreichen und sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn neue Rekordergebnisse erzielen werden."
     
     
    Nettoumsatz
     
    Neun Monate bis 30. September
     
  • Der Nettoumsatz des Konzerns stieg in den ersten neun Monaten um 14% (+12% in lokalen Währungen) auf USD 23,6 Milliarden. Die Umsatzsteigerung ist auf die dynamische Umsatzentwicklung und Marktanteilsgewinne in der Division Pharmaceuticals zurückzuführen sowie auf das kräftige interne Wachstum bei Sandoz und Consumer Health. Die Akquisition von Hexal und Eon Labs unterstützte die Performance zusätzlich und trug vier Prozentpunkte zum Nettoumsatzwachstum des Konzerns in den neun Monaten bis 30. September bei. Volumensteigerungen machten acht Prozentpunkte des Wachstums aus, zwei Prozentpunkte waren auf positive Währungseinflüsse zurückzuführen. Änderungen der Verkaufspreise hatten keine nennenswerten Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung.
  • Der Nettoumsatz der Division Pharmaceuticals wuchs um 11% (+9% in lokalen Währungen) auf USD 15,0 Milliarden. Dieser Zuwachs basiert auf den soliden zweistelligen Wachstumsraten des Onkologiebereichs (+23% in US-Dollar) und der strategischen Marken des Herz-Kreislauf-Geschäfts (+15% in US-Dollar). Dabei waren die Produkte Diovan, Glivec/Gleevec, Lotrel, Femara und Zometa die wichtigsten Wachstumsträger.
  • Sandoz steigerte den Nettoumsatz um 43% (+40% in lokalen Währungen) auf USD 3,1 Milliarden, nachdem Hexal (6. Juni bis 30. September) und Eon Labs (20. Juli bis 31. August) im dritten Quartal mit einem Umsatz von USD 690 Millionen erstmals konsolidiert wurden. Unter Ausschluss der Übernahmen stieg der Umsatz von Sandoz um 12% in US-Dollar (+8% in lokalen Währungen). Dafür war die dynamische Umsatzentwicklung der Retail-Generika in Europa, Südafrika, Russland und den USA verantwortlich.
  • Der Nettoumsatz der Division Consumer Health stieg um 9% (+7% in lokalen Währungen) auf USD 5,4 Milliarden, wobei alle Geschäftseinheiten erfreuliche Wachstumsraten erzielten. Die Konsolidierung des nordamerikanischen OTC-Geschäfts von Bristol-Myers Squibb per 1. September trug 0,5 Prozentpunke zur Umsatzsteigerung bei.
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    Drittes Quartal
     
    Der Nettoumsatz des Konzerns steigt um 19% auf USD 8,4 Milliarden
    Das anhaltend starke Wachstum der Division Pharmaceuticals und die Beiträge von Hexal und Eon Labs zum Ergebnis von Sandoz waren die entscheidenden Faktoren für die Steigerung des Konzernumsatzes um 19% im dritten Quartal. Die Division Consumer Health verzeichnete einen Zuwachs im hohen einstelligen Prozentbereich. Ohne Berücksichtigung der Übernahmen stieg der Konzernumsatz im Berichtsquartal um 9% in US-Dollar.
     
    Laut IMS Health konnte Novartis in den ersten acht Monaten des Jahres 2005 ihren Anteil am weltweiten Gesundheitsmarkt (einschliesslich Pharmaceuticals und Sandoz) auf 5,27% ausbauen. In der Vergleichsperiode des Vorjahres, die angepasst wurde, um die Beiträge von Hexal und Eon Labs zu berücksichtigen, betrug der Anteil 5,04%. Die Division Pharmaceuticals baute ihren Anteil am weltweiten Gesundheitsmarkt gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 von 3,82% auf 3,91% aus.
     
    Division Pharmaceuticals steigert den Nettoumsatz um 10% auf USD 5,1 Milliarden
    Die Division Pharmaceuticals erzielte im dritten Quartal eine Steigerung des Nettoumsatzes um 10% (+9% in lokalen Währungen). Die Steigerung basiert auf der starken Performance vieler führender Produkte - insbesondere Glivec/Gleevec, Diovan, Lotrel, Femara und Zometa - sowie auf dem soliden Wachstum in den USA und anderen Märkten wie Frankreich, Deutschland und den wichtigsten Schwellenländern.
     
    In der Allgemeinmedizin (ohne Reife Produkte) stieg der Nettoumsatz um 9% (+9% in lokalen Währungen). Dafür verantwortlich waren in erster Linie die strategischen Marken des Herz-Kreislauf-Bereichs mit einem Umsatzwachstum von 14% (+14% in lokalen Währungen) und der Neurologie-Bereich, der ebenfalls ein Nettoumsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich erzielte. Bei den Spezialmedikamenten (Onkologie, Transplantation und Augenheilmittel) wuchs der Nettoumsatz um 16% (+15% in lokalen Währungen). Als Wachstumsträger erwies sich dabei der Onkologie-Bereich, der aufgrund der Entwicklung von Femara, Glivec/Gleevec und Zometa seinen Nettoumsatz um 20% (+19% in lokalen Währungen) steigern konnte.
     
    Die Umsätze in den USA stiegen im dritten Quartal um 11% auf USD 2,1 Milliarden. Die kräftigen Zuwächse der Bereiche Herz-Kreislauf und Onkologie sowie von Zelmac/Zelnorm machten dabei den Umsatzrückgang von Elidel wett. In Europa legten die Nettoumsätze insbesondere aufgrund der Entwicklung von Diovan um 4% (+5% in lokalen Währungen) zu. Die positive Entwicklung war jedoch von der Einführung des Generikums Terbinafin in wichtigen Märkten beeinträchtigt. In Japan wurde ein Zuwachs von 4% (+5% in lokalen Währungen) verzeichnet. Die Wachstumsmärkte erzielten dank der dynamischen Entwicklungen in China, Russland und der Türkei eine Umsatzsteigerung von 22% (+19% in lokalen Währungen).
     
    Sandoz steigert den Nettoumsatz um mehr als das Doppelte auf USD 1,5 Milliarden
    Unter Ausschluss der Übernahmen von Hexal und Eon Labs erzielte Sandoz einen Umsatzzuwachs von 10% (+9% in lokalen Währungen). Dieser ist insbesondere auf Volumensteigerungen in Frankreich, Russland, Indien und Italien zurückzuführen. Auch in Deutschland und den USA wurden Umsatzsteigerungen erzielt, die jedoch durch Preiserosion beeinträchtigt waren. Die erstmalige Konsolidierung von Hexal und Eon Labs führte im dritten Quartal zu einer Umsatzsteigerung von 106% (+104% in lokalen Währungen), wobei beide Geschäfte die ursprünglichen Erwartungen deutlich übertrafen.
     
    Der Nettoumsatz von Consumer Health wächst um 9% auf USD 1,8 Milliarden
    Die Division Consumer Health steigerte ihren Nettoumsatz im dritten Quartal um 9% (+8% in lokalen Währungen). Dazu trug das starke zweistellige Umsatzwachstum der Geschäftseinheit OTC bei, das der Fokussierung auf sieben globale Marken zu verdanken war. Die Geschäftseinheit CIBA Vision profitierte von der erfolgreichen Einführung der Kontaktlinsen O2OPTIX sowie der starken Performance in anderen Marktsegmenten in Europa und erzielte einen Zuwachs im hohen einstelligen Prozentbereich. Aufgrund des verstärkten Wettbewerbsdrucks in den USA und Frankreich sowie aufgrund der geänderten Kostenerstattungsrichtlinien in Deutschland wies die Einheit Medical Nutrition ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Die Geschäftseinheit Animal Health profitierte von der Konzentration auf die wichtigsten Marken. Da die Nettoumsätze der US-Verkaufsaktionen im Herbst jedoch niedriger ausfielen, blieb die Performance gegenüber der Vorjahresperiode weitgehend unverändert. Die Geschäftseinheit Infant & Baby profitierte von der Einführung neuer Produkte in den USA und Mexiko.
     
     
    Operatives Ergebnis
     
    Neun Monate bis 30. September
     
    9 Monate 2005
    9 Monate 2004(1)
    Veränderung
     
    Mio. USD
    % des Netto-umsatzes
    Mio. USD
    % des Netto-umsatzes
    %
    Pharmaceuticals
    4 656
    31,0
    4 025
    29,8
    16
    Sandoz
    223
    7,1
    235
    10,8
    -5
    Consumer Health
    865
    16,0
    831
    16,7
    4
    Corporate und übriger
      Ertrag/Aufwand, netto
    -327
     
    -302
     
     
    Total
    5 417
    23,0
    4 789
    23,2
    13
    (1)   Pro-forma-Angaben
     
    Drittes Quartal
     
          3. Quartal 2005
         3. Quartal 2004(1)
    Veränderung
     
    Mio. USD
    % des Netto-umsatzes
    Mio. USD
    % des Netto-umsatzes
    %
    Pharmaceuticals
    1 681
    33,0
    1 401
    30,2
    20
    Sandoz
    34
    2,3
    12
    1,7
    183
    Consumer Health
    290
    15,8
    292
    17,3
    -1
    Corporate und übriger
      Ertrag/Aufwand, netto
    -117
     
    -85
     
     
    Total
    1 888
    22,4
    1 620
    23,0
    17
    (1)   Pro-forma-Angaben
     
     
    Neun Monate bis 30. September
     
    • Das operative Ergebnis des Konzerns verbesserte sich um 13% auf USD 5,4 Milliarden. Anhaltend starke Volumensteigerungen und Margenverbesserungen in der Division Pharmaceuticals machten den akquisitionsbedingten Rückgang des Ergebnisses von Sandoz wett.
    • Das operative Ergebnis der Division Pharmaceuticals stieg um 16% auf USD 4,7 Milliarden und übertraf damit das Umsatzwachstum. Insbesondere Produktivitätssteigerungen in der Administration und im Marketing wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus. Die operative Marge verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 29,8% auf 31,0%. Darüber hinaus profitierte die Division Pharmaceuticals in den ersten zwei Quartalen 2005 von Desinvestitionsgewinnen in Höhe von USD 231 Millionen.
    • Das operative Ergebnis von Sandoz ging um 5% auf USD 223 Millionen zurück. Der Beitrag zum operativen Ergebnis in Höhe von USD 122 Millionen aus der Übernahme von Hexal und Eon Labs wurde durch Integrationskosten und andere akquisitionsbedingte Aufwendungen in Höhe von USD 159 Millionen mehr als kompensiert. Unter Ausschluss dieser Akquisitionen stieg das operative Ergebnis um 11% auf USD 260 Millionen. Dazu trugen in erster Linie Volumensteigerungen und die damit verbundenen höheren Margen bei.
    • Das operative Ergebnis von Consumer Health stieg um 4% auf USD 865 Millionen. Dieses Resultat reflektiert die laufenden Investitionen zur Stärkung der wichtigsten Marken und einmalige Kosten in Höhe von USD 16 Millionen aus der Übernahme des nordamerikanischen OTC-Geschäfts von Bristol-Myers Squibb.
     
    Drittes Quartal
     
    Das operative Konzernergebnis steigt um 17% auf USD 1,9 Milliarden
    Das operative Ergebnis stieg im dritten Quartal etwas langsamer als der Nettoumsatz, wobei die dynamische Performance von Pharmaceuticals sowie die operativen und akquisitionsbedingten Beiträge von Sandoz einen geringfügigen Rückgang bei Consumer Health wettmachten. Höhere Kosten infolge der Neubewertung der Akquisitionen und höhere Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Übernahmen bei Sandoz führten zu einer Erhöhung der Herstellungskosten der verkauften Produkte.
     
    Division Pharmaceuticals verbessert operatives Ergebnis um 20% auf USD 1,7 Milliarden
    Das operative Ergebnis wuchs weiterhin schneller als der Umsatz und stieg im dritten Quartal um 20%. Dies ist anhaltenden Massnahmen zur Verbesserung der Rentabilität zu verdanken, die gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres zu einer Verbesserung der operativen Marge um 2,8 Prozentpunkte auf 33,0% des Nettoumsatzes führten. Infolge von Produktivitätsgewinnen, die vornehmlich in den USA erzielt wurden, sank der Aufwand für Marketing & Verkauf um 1,5 Prozentpunkte. Damit wurden Investitionen ausgeglichen, die im Onkologie-Bereich in den USA und in Europa für Femara getätigt wurden, wie auch Investitionen in die Einführung von Enablex sowie US-Investitionen in die Produkte Diovan und Lotrel. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen langsamer als der Umsatz, was 0,5 Prozentpunkte zur Verbesserung der operativen Marge beitrug. Dies war hauptsächlich auf die zeitliche Verschiebung der Aufwendungen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres zurückzuführen. Die Herstellungskosten der verkauften Produkte blieben in Relation zum Umsatz auf dem Niveau der Vorjahresperiode. Infolge von Kostensenkungsmassnahmen und eines leichten Rückgangs beim Übrigen Ertrag/Aufwand sank der Aufwand für Administration und allgemeine Kosten und trug 0,3 Prozentpunkte zur Verbesserung des operativen Ergebnisses bei.
     
    Im dritten Quartal wies Novartis eine Wertminderung in Höhe von USD 66 Millionen im Zusammenhang mit den erworbenen und aktivierten Vermarktungsrechten für NKS104 aus. Die Entwicklung dieses Statins für einen Einsatz in Kombination mit Diovan wird nicht fortgesetzt. Die mögliche Weiterentwicklung des Wirkstoffs wird geprüft, sobald im vierten Quartal 2005 weitere Daten zur Verfügung stehen. Dies könnte weitere Wertminderungen nach sich ziehen.
     
    Das operative Ergebnis von Sandoz steigt auf USD 34 Millionen
    Sandoz verzeichnete im dritten Quartal eine deutliche Erhöhung des operativen Ergebnisses. Ursachen für diesen Anstieg sind die erstmaligen Beiträge von Hexal und Eon Labs zum operativen Ergebnis in Höhe von USD 122 Millionen sowie Volumensteigerungen und Kostensenkungsmassnahmen. Dies wurde durch nicht wiederkehrende Restrukturierungs- und Neubewertungskosten in Höhe von USD 129 Millionen im Zusammenhang mit den Akquisitionen kompensiert. Das zugrunde liegende operative Ergebnis (unter Ausschluss der Übernahmen von Hexal und Eon Labs) stieg auf USD 41 Millionen.
     
    Operatives Ergebnis von Consumer Health geht um 1% auf USD 290 Millionen zurück
    Kräftige Investitionen in die wichtigsten Marken sowie einmalige akquisitionsbedingte Kosten in der Geschäftseinheit OTC in Höhe von USD 16 Millionen im Zusammenhang mit der Übernahme des Produktportfolios von Bristol-Myers Squibb im dritten Quartal führten zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses. Auch höhere Produktions- und Vertriebskosten sowie rückläufige Nettoumsätze der US-Verkaufsaktionen von Animal Health im Herbst waren für diesen Rückgang mitverantwortlich.
     
    Reingewinn des Konzerns wächst um 13% auf USD 1,7 Milliarden
    Der Reingewinn stieg im dritten Quartal gegenüber der Vergleichperiode des Vorjahres von USD 1,5 Milliarden (pro forma) um 13% auf USD 1,7 Milliarden. In Relation zum Nettoumsatz sank der Reingewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 20,8% auf 19,8%. Dies ist auf einmalige akquisitionsbedingte Kosten im Zusammenhang mit Restrukturierungen und der Neubewertung der Akquisitionen zurückzuführen.
     
    Sandoz für dynamisches Wachstum positioniert
    Bei der Integration von Hexal und Eon Labs in Sandoz wurden rapide Fortschritte erzielt. Sandoz ist damit bestens positioniert, um ein dynamisches Wachstum zu erzielen. Durch den Abschluss der Übernahmen ist Sandoz ein Unternehmen mit einem kombinierten Pro-forma-Umsatz von USD 5,1 Milliarden im Jahr 2004, verfügt über ein Portfolio von mehr als 600 Wirkstoffen in über 5 000 Dosierungen. Sandoz besitzt zahlreiche Wettbewerbsvorteile: starke Positionen in wichtigen Märkten wie den USA und Deutschland, ein umfangreiches Technologieportfolio und eine konkurrenzfähige Kostenstruktur mit einem globalen Produktionsnetzwerk. Dazu kommt eine Pipeline, die zahlreiche wichtige Substanzen enthält, die in den kommenden Jahren voraussichtlich als Generika auf den Markt kommen dürften. Auf dieser Grundlage hat sich Sandoz zum Ziel gesetzt, jährlich 80 Produkte einzuführen.
     
    Da die Performance von Hexal und Eon Labs die Erwartungen übertrifft, erwartet Novartis für das Gesamtjahr Umsätze aus diesen Akquisitionen von mehr als USD 1,3 Milliarden. Der negative Nettoeffekt dieser Übernahmen auf das operative Ergebnis dürfte sich auf einen Betrag zwischen USD 75 Millionen und USD 150 Millionen reduzieren. Ende des zweiten Quartals war das Unternehmen noch von einem Betrag zwischen USD 150 Millionen und USD 250 Millionen ausgegangen. Aus diesem Grund wird der geschätzte negative Einfluss auf den Reingewinn des Konzerns auf einen Betrag zwischen USD 175 Millionen und USD 250 Millionen gesenkt. Die frühere Schätzung war von einem Betrag zwischen USD 250 Millionen und USD 350 Millionen ausgegangen.
     
    Konzernausblick (vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)
    Angesichts der hervorragenden Performance des Unternehmens im bisherigen Jahresverlauf bekräftigt Novartis ihre Zielsetzungen für das Gesamtjahr. Novartis erwartet auf Konzernebene und in der Division Pharmaceuticals ein währungsbereinigtes Nettoumsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Des Weiteren rechnet Novartis auf Vergleichsbasis mit Rekordwerten bei operativem Ergebnis und Reingewinn. (In diesem Ausblick für das Gesamtjahr sind die Auswirkungen der Übernahmen von Hexal und Eon Labs nicht berücksichtigt.)
     
    Division Pharmaceuticals und Höhepunkte bei den wichtigsten Produkten
    (Hinweis: Alle Nettoumsätze und Prozentangaben beziehen sich auf das dritte Quartal 2005)
     
    Allgemeinmedizin
    Diovan (USD 925 Millionen; +17% weltweit, +17% in lokalen Währungen, USA +14%), der weltweit führende Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB), konnte seine beträchtlichen Wachstumsraten im dritten Quartal sowohl in den USA als auch in Europa beibehalten. Zwei jüngst zugelassene Indikationen sowie die weltweite Einführung von Co-Diovan, einer Kombination von Diovan mit einem Diuretikum, wirkten sich dabei unterstützend aus. In Europa stützten sich die Umsatzsteigerungen und die Marktanteilsgewinne vor allem auf Co-Diovan und auf die Einführung neuer Indikationen. Diovan ist weltweit der einzige Wirkstoff seiner Klasse, der für die Behandlung von Bluthochdruck, von Hochrisikopatienten nach Herzinfarkt (VALIANT-Studie) sowie von Patienten mit Herzinsuffizienz (Val-HeFT-Studie) zugelassen ist. In den USA ist Diovan mit einem Anteil von 38% am ARB-Markt trotz zunehmender Konkurrenz nach wie vor Marktführer (Quelle: IMS). Diovan profitierte von den Bewusstseins- und Aufklärungskampagnen über Bluthochdruck ("BP Success Zone") in den USA, die sich ebenfalls positiv auf den Umsatz von Lotrel auswirkten.
     
    Lotrel (USD 269 Millionen allein in den USA; USA +23%), die seit 2002 in den USA führende Fixkombination zur Behandlung von Bluthochdruck, erzielte im dritten Quartal das bislang stärkste Wachstum in diesem Jahr. Das Produkt profitierte unter anderem vom steigenden Bewusstsein für die Behandlungsvorteile von Therapien wie Lotrel, die einen ACE-Hemmer mit einem Kalziumkanalblocker kombinieren.
     
    Lamisil (USD 318 Millionen; -8% weltweit, -7% in lokalen Währungen, USA -1%), das weltweit führende Medikament zur Behandlung von Nagelpilzinfektionen, verzeichnete einen moderaten Umsatzrückgang, nachdem der Patentschutz in den meisten wichtigen europäischen Märkten wie Grossbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Italien abgelaufen war. Im US-Markt konnte Lamisil seine Führungsposition trotz der Einführung einer generischen Version des Konkurrenzprodukts Itraconazol halten.
     
    Zelmac/Zelnorm (USD 113 Millionen; +36% weltweit, +34% in lokalen Währungen, USA +37%), das bahnbrechende Medikament zur Behandlung des Reizdarmsyndroms mit Verstopfung als Hauptsymptom (IBS-C) sowie das erste und einzige rezeptpflichtige Medikament zur Behandlung von chronisch-idiopathischer Verstopfung, konnte in den USA und in den wichtigen Märkten Lateinamerikas solide zweistellige Zuwachsraten aufrechterhalten. Bis heute sind über 2,5 Millionen Patienten mit Zelnorm behandelt worden.
     
    Elidel (USD 53 Millionen; -36% weltweit,  -37% in lokalen Währungen, USA -43%) - zur Ekzembehandlung - verzeichnete im zweiten Quartal in Folge einen Umsatzrückgang, der auf eine rückläufige Entwicklung bei den Verschreibungen in den USA zurückzuführen ist. Da ein Beratungsausschuss der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) Anfang dieses Jahres die Aufnahme eines Warnhinweises in die Produktkennzeichnung empfohlen hat, führt Novartis diesbezüglich Gespräche mit der FDA. Der Warnhinweis sollte auf ein theoretisches Risiko der Entwicklung von Lymphomen hinweisen. Novartis ist nach wie vor von der Sicherheit und Wirksamkeit von Elidel in den zugelassenen Indikationen überzeugt.
     
    Spezialmedikamente
    (Hinweis: Alle Nettoumsätze und Prozentangaben beziehen sich auf das dritte Quartal 2005)
     
    Onkologie
    Glivec/Gleevec (USD 547 Millionen; +33% weltweit, +31% in lokalen Währungen, USA +46%) - indiziert zur Behandlung aller Stadien der Philadelphia-Chromosom-positiven (Ph+) chronisch-myeloischen Leukämie (CML) und bestimmter Formen von gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) - verzeichnete im dritten Quartal erneut kräftige Wachstumsraten. Die dynamische Entwicklung beruht auf einer weiteren Durchdringung der Märkte für CML- und GIST-Therapien sowie auf einer Erhöhung der durchschnittlichen Tagesdosen. Diese Erhöhung wurde vor kurzem von der EU bei Patienten mit CML im chronischen Stadium und GIST genehmigt. Seither darf die Dosis von 400 mg oder 600 mg auf 800 mg gesteigert werden, wenn die Krebserkrankung bei niedrigeren Dosen weiter fortschreitet. Bis Ende 2005 sollen in den USA, der EU und in Japan die Zulassungsgesuche für Glivec/Gleevec zur Behandlung der Ph+ akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL) und anderer seltener Krankheiten eingereicht werden.
     
    Zometa (USD 302 Millionen; +15% weltweit, +14% in lokalen Währungen, USA +13%), das führende intravenös verabreichte Bisphosphonat zur Behandlung von Knochenmetastasen, erzielte im dritten Quartal im zunehmend gesättigten US-Markt einen Rekordmarktanteil von 74%. Der verstärkte Einsatz bei Prostata- und Lungenkrebs konnte die aufgrund der fortgeschrittenen Marktdurchdringung gedämpfte Umsatzentwicklung im Bereich der Brustkrebs- und Myelombehandlung nicht vollständig wettmachen. In der EU konnte Zometa seinen Marktanteil trotz neuer Konkurrenz ausbauen.
     
    Femara (USD 136 Millionen; +35% weltweit, +33% in lokalen Währungen, USA +26%), ein führendes Medikament zur Behandlung von Brustkrebs im frühen und fortgeschrittenen Stadium, erzielte weiterhin ein kräftiges Wachstum, seit es in Europa für die erweiterte adjuvante Behandlung (nach Abschluss einer Standardbehandlung mit Tamoxifen) zugelassen ist. Diese Indikation ist heute in über 75 Ländern, einschliesslich der USA, zugelassen. Im August gewährte die US-amerikanische Gesundheitsbehörde (FDA) Femara eine vorrangige Prüfung hinsichtlich der adjuvanten (postoperativen) Behandlung bei Frauen nach der Menopause mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs im Frühstadium. Es wird erwartet, dass die FDA bis Ende des Jahres zu einer Entscheidung kommen wird. Bei dem Antrag auf vorrangige Prüfung stützte sich Novartis auf die erhöhte Wirksamkeit von Femara bei der Behandlung von Subgruppen mit einem erhöhten Rezidivrisiko, bei denen herkömmliche Therapien keine Behandlungsvorteile zeigen. Auch in Europa wurden Zulassungsanträge für die adjuvante Behandlung eingereicht. Zudem wurde für Femara vor kurzem in Japan die Zulassung zur Behandlung postmenopausaler Frauen mit Brustkrebs beantragt. Die Entscheidung wird Ende 2005 oder Anfang 2006 erwartet.
     
    Sandostatin (USD 219 Millionen; +6% weltweit, +5% in lokalen Währungen, USA -7%), ein führendes Medikament zur Behandlung von Patienten mit der hormonellen Erkrankung Akromegalie oder mit Symptomen neuroendokriner gastroenteropankreatischer Tumoren, erzielte ein erfreuliches Wachstum. Dies war auf die Umsatzentwicklung der lange wirksamen Retard-Formulierung (Sandostatin LAR) zurückzuführen, die in den USA einen Zuwachs im zweistelligen Bereich erzielte. Die subkutan zu verabreichende Formulierung war hingegen weiterhin der Konkurrenz durch Generika ausgesetzt. Das Wachstum von Sandostatin LAR wird getragen durch die zunehmende Marktdurchdringung bei der Behandlung von karzinoiden Tumoren und Akromegalie.
     
    Augenheilmittel
    Visudyne (USD 124 Millionen; +9% weltweit, +8% in lokalen Währungen, USA -9%), die führende Therapie gegen "feuchte" altersbedingte Makuladegeneration (AMD) - die häufigste Ursache für das Erblinden von Menschen über 50 Jahren - legte im dritten Quartal weiter zu. Es trug damit zur Umsatzsteigerung der Geschäftseinheit von 5% (+3% in lokalen Währungen) im dritten Quartal bei. In den USA waren die Umsätze aufgrund neuer Konkurrenz leicht rückläufig. In zahlreichen anderen wichtigen Märkten weltweit wie Grossbritannien, Deutschland und Frankreich verzeichnete Visudyne hingegen kräftige Umsatzsteigerungen, sodass der Umsatz ausserhalb der USA um 25% anstieg.
     
    Transplantation
    Der Umsatz der Geschäftseinheit stieg im dritten Quartal um 7% (+6% in lokalen Währungen). Diese Entwicklung wurde durch die Verkäufe von Neoral/Sandimmun (+0% weltweit, +0% in lokalen Währungen, USA -12%) gestützt, die trotz Konkurrenz durch Generika stabil blieben. Myfortic verzeichnete dank der beschleunigten Zunahme der Neuverschreibungen in den USA auch im dritten Quartal weitere Zuwächse. Certican wurde im Rahmen seiner globalen Einführung im dritten Quartal in Italien lanciert. Am 16. November wird ein Beratungsausschuss der FDA zusammentreten, um den Einsatz von Certican bei Herztransplantationen zu prüfen.
     
     
    Aktueller Stand der Produkte und Zulassungsverfahren
    Novartis informierte im September über den aktuellen Stand ihrer branchenführenden Pipeline. Dabei präsentierte das Unternehmen entscheidende positive Phase-III-Daten über die potenziell ersten Vertreter neuer Arzneimittelklassen LAF237 (Diabetes) und SPP100 (Bluthochdruck) sowie einen Überblick über andere wichtige Projekte, die sich in der Spätphase der Entwicklung befinden. Novartis ist im Bereich Forschung und Entwicklung eines der produktivsten Unternehmen der Pharmabranche. Die Pipeline umfasst gegenwärtig 75 Entwicklungsprojekte. Davon befinden sich 52 Projekte in der klinischen Phase II, Phase III oder in der Zulassungsphase, 46 Projekte betreffen neue Wirkstoffe (New Molecular Entities, NMEs).
     
    Aktuelle Höhepunkte:
     
    • LAF237 (Vildagliptin) ist möglicherweise der erste Vertreter oral einzunehmender DPP-IV-Hemmer (Hemmung der Dipeptidylpeptidase IV) zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Der US-Zulassungsantrag soll plangemäss im ersten Halbjahr 2006 bei den Behörden eingereicht werden. Im September vorgestellte neue Daten aus Phase-IIb/III-Studien zeigten eine hohe Wirksamkeit bei der Senkung des HbA1c-Werts (Messgrösse für den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten). Zudem belegten die Daten eine hervorragende Verträglichkeit ohne Gewichtszunahme. Neue Daten belegen zudem die dosisabhängige Wirkung von LAF237 bei Dosierungen zwischen 20 mg und 100 mg täglich sowie eine zusätzliche Wirksamkeit von LAF237 in Kombination mit Insulin. Wegen seiner neuartigen Wirkungsweise auf die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse verfügt LAF237 über das Potenzial, sich entweder als Monotherapie oder in Kombination mit anderen gängigen Wirkstoffen als wichtige neue Therapie gegen Typ-2-Diabetes zu etablieren. Zusätzliche Phase-III-Daten sollen Anfang 2006 zur Verfügung stehen.
    • SPP100 (Aliskiren) ist der erste Vertreter einer neuen Klasse von Blutdrucksenkern, die als Renin-Inhibitoren bezeichnet werden. Der Zulassungsantrag soll der US-amerikanischen Zulassungsbehörde Anfang des Jahres 2006 vorgelegt werden. Der Zulassungsantrag in der EU ist nach Abschluss längerfristiger Vergleichsstudien für das vierte Quartal 2006 geplant. Im September vorgestellte Daten aus zwei klinischen Phase-III-Studien zeigten, dass SPP100 in der einmal täglich oral zu verabreichenden Form in der Lage ist, den Blutdruckwert im zweistelligen Bereich wirksam zu senken. Ferner ermöglicht es eine hervorragende Kontrolle des Blutdrucks über 24 Stunden und ist sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit dem Diuretikum Hydrochlorothiazid (HCTZ) ähnlich verträglich wie Placebo. SPP100 wird in Zusammenarbeit mit Speedel entwickelt. Da SPP100 die Reninaktivität im Plasma hemmt, besitzt es das Potenzial für einen verbesserten Schutz der Endorgane. Die Reninaktivität gilt zunehmend als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. SPP100 wird derzeit in einem umfangreichen Profiling-Programm im Vergleich und in Kombination mit anderen Blutdrucksenkern untersucht. Daten aus zusätzlichen Phase-III-Studien sollen Anfang 2006 zur Verfügung stehen.
    • Novartis beabsichtigt, im Jahr 2006 einen Zulassungsantrag für eine Fixkombination von Diovan mit Amlodipin, einem Kalziumkanalblocker, einzureichen. Dies wäre die erste Fixkombination der beiden meistverschriebenen Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) und Kalziumkanalblocker auf dem Markt. Sie würde sämtliche Vorteile dieser beiden führenden Medikamente in einer Tablette bieten. Bei der Behandlung von Bluthochdruck wird zunehmend auf Kombinationstherapien gesetzt, da die Mehrheit der Patienten mehr als einen Wirkstoff benötigt, um ihre Blutdruckziele zu erreichen. Fixkombinationen von Diovan mit anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen, einschliesslich SPP100, befinden sich ebenfalls in klinischer Entwicklung.
    • FTY720 soll wie geplant bis Ende 2005 in Phase-III-Studien eintreten. Es wird als einmal täglich oral zu verabreichendes Medikament für die Behandlung von schubförmig verlaufender multipler Sklerose entwickelt. Daten, die in der Verlängerung einer Phase-II-Studie auf zwölf Monate gewonnen wurden, bestätigten die nach sechs Monaten gezeigte Wirksamkeit von FTY720 bei der Reduktion der Krankheitsschübe. Schätzungen zufolge leiden weltweit über zwei Millionen Menschen an multipler Sklerose, der Hauptursache für neurologische Behinderungen bei jungen Erwachsenen.
    • Vorläufige Ergebnisse der ersten von zwei Phase-III-Studien hinsichtlich des Einsatzes bei Transplantationen deuteten darauf hin, dass FTY720 den Studienendpunkt der Äquivalenz (Non-Inferiority) zu Mycophenolatmofetil (MMF) knapp verfehlt hat. Es ist geplant, weitere Informationen zu FTY720 bei Transplantationen zu veröffentlichen, sobald die Ergebnisse aus der zweiten Phase-III-Studie im vierten Quartal dieses Jahres verfügbar werden.
    • Zu Aclasta[1] (Zoledronsäure 5 mg) wurden jüngst Ergebnisse einer Phase-III-Vergleichsstudie im New England Journal of Medicine vom 1. September 2005 veröffentlicht. Aclasta zeigte bei Patienten mit Morbus Paget eine überlegene Wirksamkeit sowie eine schneller einsetzende und länger anhaltende Wirkung als das oral verabreichte Risedronat. Risedronat ist gegenwärtig die Standardbehandlung bei Morbus Paget. Aclasta wurde im Mai 2005 zunächst in Deutschland eingeführt. Weitere Einführungen werden im Verlauf der Jahre 2005 und 2006 erwartet. Die FDA gab im März 2005 eine Zulassungsempfehlung für Aclasta zur Behandlung des Morbus Paget heraus. Ein ausführliches Antwortschreiben wurde im August eingereicht. Gegenwärtig sind Phase-III-Studien im Gange, um den Nutzen von Aclasta als einmal jährliche Behandlung bei verschiedenen Formen von Osteoporose aufzuzeigen. Die entsprechenden Zulassungsanträge sollen 2007 bei den US-amerikanischen und europäischen Behörden eingereicht werden.
    • Für Xolair (Omalizumab) wird die EU-Zulassung erwartet, nachdem der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der europäischen Arzneimittelbehörde im Juli 2005 eine positive Beurteilung herausgegeben hatte. Xolair ist eines der ersten Medikamente seiner Art zur Behandlung von schwerem, persistierendem allergischem Asthma. In den USA erhielt das Partnerunternehmen Genentech bereits 2003 die erste Zulassungsgenehmigung für Xolair. Das Medikament stellt einen hoch innovativen Therapieansatz dar und ist auf dem besten Weg, in Europa als erster humanisierter Antikörper für die Behandlung von Asthma zugelassen zu werden.
    • Exjade (Deferasirox, ICL670) wurde im September von einem Beratungsausschuss der FDA einstimmig zur Zulassung empfohlen. Die behördliche Zulassung in den USA steht gegenwärtig noch aus, nachdem dem Medikament im Juni 2005 eine vorrangige Prüfung innerhalb von sechs Monaten gewährt worden war. Auch in der EU, wo das Medikament Orphan-Drug-Status besitzt, und in der Schweiz wird die Zulassung erwartet. Im Vergleich zur heutigen Standardtherapie mit Deferoxamin, einer belastenden Infusionsbehandlung, kann Exjade als einmal täglich oral zu verabreichende Formulierung die Behandlungsdisziplin und die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern. Chronische Eisenüberladung ist ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand bei Patienten, die regelmässig Bluttransfusionen erhalten.
    • AMN107 wird als neuartiger, oral zu verabreichender Wirkstoff zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener chronisch-myeloischer Leukämie (CML) untersucht. Das Zulassungsgesuch soll 2007 eingereicht werden. Im April 2005 begann für eine entscheidende Phase-II-Studie die Aufnahme von Patienten mit CML, die gegenüber Glivec/Gleevec resistent sind. Für das erste Quartal 2006 ist eine Phase-III-Studie mit CML-Patienten in der chronischen Phase geplant, die mit der Behandlung erst beginnen. Mit AMN107 erweitert Novartis ihr Arzneimittelportfolio zur Behandlung von Patienten mit CML und GIST (gastrointestinalen Stromatumoren).
    • PTK/ZK ist ein neuartiges oral zu verabreichendes Medikament, das gezielt das Tumorwachstum hemmt, indem es das Wachstum von Blut- und Lymphgefässen blockiert. PTK/ZK wird in Zusammenarbeit mit der Schering AG entwickelt. Zwischenanalysen zweier Phase-III-Studien (CONFIRM1 and CONFIRM2) zur Behandlung von metastasierendem Dickdarmkrebs zeigten, dass die Vorteile einer Kombination von PTK/ZK mit dem Chemotherapieschema FOLFOX4 statistisch nicht signifikant waren. Sie zeigten jedoch Behandlungsvorteile bei einer Subgruppe von Patienten mit erhöhten Lactatdehydrogenase-Werten (LDH). Aufgrund dieser Ergebnisse wird sich das Entwicklungsprogramm verzögern. Schering und Novartis überprüfen gegenwärtig die weitere Strategie und den Zeitplan für die Entwicklung von PTK/ZK.
    • Lucentis (Ranibizumab), die potenzielle neue Standardbehandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration (AMD), zeigte in kürzlich durchgeführten klinischen Studien eine hohe Wirksamkeit und ein gutes Sicherheitsprofil. Lucentis wird gemeinsam mit Genentech entwickelt, wobei Genentech die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte des Produkts in Nordamerika behält. Der Antrag für die EU-Zulassung ist Mitte des Jahres 2006 zu erwarten.
    • Es ist geplant, alle wichtigen Zulassungsanträge für LDT600 (Telbivudin) bis zum Ende des ersten Quartals 2006 fertig zu stellen. Dieses einmal täglich einzunehmende Medikament zur Behandlung von chronischen Hepatitis-B-Infektionen hat im Rahmen der Phase-III-Studie GLOBE für die Zulassung des Medikaments den kombinierten Endpunkt des therapeutischen Ansprechens mit Erfolg erreicht. Die vollständigen Einjahresdaten dieser Studie werden der American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD) am 14. November vorgestellt. Das Medikament wird in Zusammenarbeit mit Idenix Pharmaceuticals entwickelt.
    • Vor kurzem unterzeichnete Novartis einen wichtigen mehrjährigen Kooperationsvertrag mit Alnylam Pharmaceuticals, Inc. Im Rahmen dieser Vereinbarung wollen die beiden Unternehmen bei der Erforschung und Entwicklung innovativer Wirkstoffe auf der Basis von RNA-Interferenz (RNAi) zusammenarbeiten. RNAi gilt in zahlreichen Krankheitsgebieten als viel versprechender neuer Therapieansatz. Zudem unterzeichnete Novartis einen Vertrag mit der deutschen SeBo GmbH über den Erwerb der weltweiten Rechte an einem neuartigen oral zu verabreichenden Phosphatbinder. Dieser befindet sich derzeit in Phase I der Entwicklung und soll zur Senkung erhöhter Serumphosphatwerte (Hyperphosphatämie) bei Nierendialysepatienten im Spät- oder Endstadium der Krankheit eingesetzt werden.
     
    Corporate
     
    Corporate und übriger Ertrag/Aufwand, netto
    Der Nettoaufwand von Corporate erhöhte sich im dritten Quartal 2005 gegenüber der Vorjahresperiode von USD 85 Millionen auf USD 117 Millionen. Dies war vor allem auf erhöhte Anwaltskosten zurückzuführen. In den ersten neun Monaten belief sich der Nettoaufwand von Corporate auf USD 327 Millionen, im Vergleich zu einem Aufwand von USD 302 Millionen im Vergleichszeitraum.
     
    Nettofinanzergebnis
    Das Nettofinanzergebnis ging im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von USD 35 Millionen auf USD 18 Millionen zurück, was auf die geringere durchschnittliche Nettoliquidität infolge von Akquisitionen zurückzuführen war. Die Rendite der Nettoliquidität betrug insgesamt 8,7%, gegenüber 2,5% in der Vorjahresperiode. Dieser Anstieg war hauptsächlich Währungsgewinnen zu verdanken. Das Nettofinanzergebnis, das in den ersten neun Monaten des Jahres 2004 USD 161 Millionen betragen hatte, verringerte sich im gleichen Zeitraum dieses Jahres auf USD 124 Millionen. Die Rendite der Nettoliquidität blieb jedoch unverändert bei 3,7%.
     
    Ergebnisanteile an assoziierten Gesellschaften
    Der Nettoertrag aus assoziierten Gesellschaften belief sich im dritten Quartal 2005 auf USD 65 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem im Vergleichszeitraum erzielten Betrag von USD 98 Millionen. Dieser Rückgang basiert hauptsächlich auf einem Beitrag von Roche im dritten Quartal 2004 aufgrund des aussergewöhnlichen Ergebnisses im ersten Halbjahr 2004. Die 42-prozentige Beteiligung von Novartis an der Chiron Corporation erbrachte im dritten Quartal einen Gewinn von USD 17 Millionen, gegenüber einem Gewinn von USD 4 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Beteiligung an Roche erbrachte einen Gewinn von USD 47 Millionen. Dieser Betrag beinhaltet den auf USD 76 Millionen geschätzten Anteil von Novartis am Reingewinn von Roche im dritten Quartal 2005, der durch einen Aufwand von USD 29 Millionen für Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte gemindert wurde. Die assoziierten Gesellschaften generierten in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 einen Gewinn von USD 126 Millionen, gegenüber USD 154 Millionen im Vorjahreszeitraum.
     
    Bilanz
    Das Eigenkapital des Konzerns stieg in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 um USD 0,4 Milliarden und betrug per 30. September 2005 USD 31,7 Milliarden. Ursachen dafür waren der Reingewinn von USD 4,8 Milliarden und aktienbasierte Vergütungen in Höhe von USD 0,3 Milliarden. Dies wurde jedoch teilweise durch die Dividenden­ausschüttung (USD 2,1 Milliarden), den Erwerb eigener Aktien (USD 0,3 Milliarden), Umrechnungsverluste (USD 1,8 Milliarden) und versicherungs­mathematische Nettoverluste (USD 0,5 Milliarden) kompensiert.
     
    Aufgrund der im Jahr 2005 bisher erfolgten Akquisitionen - einschliesslich der Zahlung von USD 8,6 Milliarden für die Akquisition von Hexal und Eon Labs sowie der Übernahme des nordamerikanischen OTC-Geschäfts von Bristol-Myers Squibb - ging die Nettoliquidität von USD 7,0 Milliarden per 1. Januar 2005 um USD 6,0 Milliarden auf USD 1,0 Milliarden per 30. September 2005 zurück. Der Verschuldungsgrad (Debt/Equity Ratio) per Ende der ersten neun Monate blieb mit 0,22:1 unverändert auf dem Niveau vom 31. Dezember 2004.
     
    Novartis kaufte im dritten Quartal keine Aktien im Rahmen ihres Aktienrückkaufprogramms über eine zweite Handelslinie an der Schweizer Börse SWX zurück. Somit hat Novartis im Verlauf des Jahres 2005 unverändert 10,2 Millionen Aktien für USD 0,5 Milliarden zurückgekauft. Seit dem Beginn des vierten Aktienrück­kaufprogramms im August 2004 hat Novartis insgesamt 25,4 Millionen Aktien für USD 1,2 Milliarden zurückgekauft.
     
    Novartis ist eines der wenigen nicht im Finanzsektor tätigen Unternehmen mit der höchsten Bonitätsbeurteilung der beiden massgebenden Rating-Agenturen Standard & Poor's und Moody's. Von S&P wird Novartis mit einem AAA-Rating für langfristige Verbindlichkeiten sowie mit A1+ für kurzfristige Verbindlichkeiten beurteilt, während Moody's das Unternehmen mit Aaa bzw. P1 bewertet.
     
    Cashflow
    Hauptsächlich aufgrund der starken geschäftlichen Expansion und der strengen Bewirtschaftung des Umlaufvermögens stieg der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in den ersten neun Monaten um USD 1,0 Milliarden auf USD 5,8 Milliarden. Im dritten Quartal erhöhte sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit um USD 0,4 Milliarden auf USD 2,5 Milliarden. Der Free Cash Flow (unter Ausschluss der Auswirkungen von Akquisitionen) stieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres um USD 1,0 Milliarden auf USD 3,1 Milliarden.
     
    Disclaimer
    Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument 'Form 20-F' der Novartis AG, das bei der 'US Securities and Exchange Commission' hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.
     
    Über Novartis
    Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Pharmaceuticals und Consumer Health. Im Jahr 2004 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 28,2 Milliarden und einen Reingewinn auf Pro-forma-Basis von USD 5,6 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 4,1 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 91 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern.
     
    Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.
     
    Weitere wichtige Termine
    19. Januar 2006                                                             Jahresergebnisse 2005
    28. Februar 2006                                                                       Generalversammlung
     
    Kontakte
     
    Medien:                                                             Investoren:
    +41 61 324 2200                                                   +41 61 324 7944
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    (Sheldon Jones - USA)                                         (Ronen Tamir - USA)

    [1] Zoledronsäure (5 mg) ist in Europa unter dem Namen Aclasta zur Vermarktung zugelassen, die US-amerikanische Zulassung unter einem anderen Handelsnamen steht derzeit noch aus.
     
     
    Die Pressemitteilung (inkl. Tabellen) ist auf folgendem Link als PDF abrufbar:

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    Novartis Release (PDF)