Novartis vereinbart mit Bayer Schering Pharma die Vermarktung eines führenden Medikaments gegen Multiple Sklerose unter eigenem Namen


  • Novartis plant Markteinführung einer eigenen Version von Interferon Beta-1b in der ersten Hälfte des Jahres 2009
  • Transaktion stärkt das Portfolio von Novartis im Bereich Multiple Sklerose noch vor dem für 2009 geplanten Zulassungsgesuch für FTY720, einem einmal täglich oral zu verabreichenden Medikaments in Phase III der klinischen Entwicklung
  • Novartis überträgt Produktionsverantwortung für Interferon Beta-1b (von Bayer Schering Pharma als Betaseron®[1] vermarktet) an Bayer Schering Pharma
  • Bayer Schering Pharma bezahlt rund USD 200 Millionen für den Transfer von Produktionsausrüstung und Vorräten sowie Gebäudemieten am Standort in Kalifornien
  • Novartis erhält weiterhin Lizenzgebühren aus weltweiten Verkäufen von Betaseron bis Oktober 2008
Basel, 26. März 2007 - Novartis hat mit der Bayer Schering Pharma AG eine Vereinbarung unterzeichnet, durch die Novartis in der ersten Hälfte des Jahres 2009 Interferon Beta-1b gegen die neurologische Erkrankung Multiple Sklerose (MS) unter eigenem Namen auf den Markt bringen kann.
 
Die geplante Einführung einer eigenen Version von Interferon Beta-1b, die von den Zulassungsbehörden genehmigt werden muss, verhilft Novartis zu einer verstärkten Präsenz im Bereich Multiple Sklerose. Dadurch kann das Unternehmen den betroffenen Patienten noch vor der für 2009 geplanten Einreichung des Zulassungsgesuchs für FTY720 zusätzliche Unterstützung bieten. FTY720 (fingolimod) ist ein einmal täglich oral zu verabreichendes Medikament gegen Multiple Sklerose, mit dem derzeit klinische Studien der Phase III durchgeführt werden.
 
Bayer Schering Pharma wird Novartis im Rahmen des Zulassungsprozesses für deren Version von Interferon Beta-1b Unterstützung bieten. Zudem wird Bayer Schering Pharma die Produktionsverantwortung für ihr Interferon Beta-1b-Präparat von Novartis übernehmen und Novartis gegen eine zweistellige Lizenzgebühr in Gegenzug beliefern. Novartis hat das Recht, weitere Formulierungen und Darreichungsformen ihrer eigenen Version dieses Präparats zu entwickeln.
 
"Diese Vereinbarung ermöglicht es, unser Neurologie-Portfolio zu stärken und unsere Präsenz im Bereich Multiple Sklerose auszubauen, während wir uns auf das für 2009 geplante Zulassungsgesuch von FTY720 vorbereiten", sagte Thomas Ebeling, CEO der Novartis Pharma AG. "Wir sind davon überzeugt, dass FTY720 mit seinem neuen Therapieansatz und einer einmal täglich oralen Verabreichung MS-Patienten bedeutende Behandlungsvorteile bieten kann."
 
In Übereinstimmung mit den Vereinbarungsbedingungen wird Novartis die Produktionsverantwortung für Interferon Beta-1b an Bayer Schering Pharma abtreten. Letztere wird in diesem Zusammenhang produktionsrelevante Ausrüstung erwerben und gewisse Gebäude am Standort von Novartis in Emeryville, Kalifornien, für eine einmalige Barzahlung von rund USD 110 Millionen mieten. Bayer Schering Pharma wird zudem für ca. USD 90 Millionen in bar die vorhandenen Produktvorräte an Interferon Beta-1b erwerben, wobei diese Summe bei Abschluss der Vereinbarung entsprechend angepasst wird.
 
Bayer Schering Pharma wird Novartis weiterhin Lizenzgebühren auf die weltweiten Nettoumsätze von Betaseron entrichten. Diese Zahlungen enden im Oktober 2008, wenn die ursprüngliche Vereinbarung hinsichtlich der Zulassung, Entwicklung und Lieferung von Betaseron ausläuft.
 
Novartis wird die betrieblichen Aktivitäten ihrer Division Vaccines and Diagnostics, den Haupsitz ihres Diagnostikgeschäfts und die pharmazeutische Forschung des Novartis Institutes for Biomedical Research (NIBR) am Standort Emeryville aufrechterhalten.
 
Die Vereinbarung mit Bayer Schering Pharma bedarf der behördlichen Zustimmung, einschliesslich einer kartellrechtlichen Prüfung, und soll im dritten Quartal 2007 abgeschlossen werden.
 
Schätzungen zufolge leiden weltweit über 2,5 Millionen Menschen an Multipler Sklerose, der Hauptursache für neurologische Behinderungen bei jungen Erwachsenen. Charakteristisch für diese Krankheit ist ein schubförmiger Verlauf, wobei Patienten unter akuten neurologischen Störungen (Rezidiven) leiden, auf die eine vollständige oder teilweise Remission der betroffenen Funktion folgt.[2]
 
Betaseron wird von der Bayer Schering Pharma AG vermarktet, die im Jahr 2006 von der Bayer AG übernommen wurde. 1993 hatten Bayer Schering Pharma und Chiron eine Vereinbarung hinsichtlich der Zulassung, Entwicklung und Lieferung von Betaseron unterzeichnet. Nach der Akquisition von Chiron im Jahr 2006 übernahm Novartis die Rechte an diesem Produkt und hat es seitdem hergestellt. 
 
Disclaimer
Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument "Form 20-F" der Novartis AG, das bei der "US Securities and Exchange Commission" hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.
 
Über Novartis
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen, das Medikamente zum Schutz der Gesundheit, zur Heilung von Krankheiten und zur Verbesserung des Wohlbefindens anbietet. Es ist unser Ziel, innovative Produkte zu entdecken, zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten, um Krankheiten zu behandeln, Leiden zu lindern und die Lebensqualität kranker Menschen zu verbessern. Wir stärken gezielt unser Medikamentenportfolio, das auf strategische Wachstumsbereiche für innovative Arzneimittel, qualitativ hochwertige und kostengünstige Generika, Impfstoffe für Menschen und führende rezeptfreie Medikamente zur Selbstmedikation ausgerichtet ist. Novartis ist das einzige Unternehmen, das in diesen Bereichen eine Führungsposition einnimmt. Im Jahr 2006 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 37,0 Milliarden und einen Reingewinn von USD 7,2 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 5,4 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 101 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern weltweit. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.
 
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[1] In Europa als Betaferon® vermarktet
 
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