Weltkonferenz zu Lungenkrebs – Pressekonferenz am Montag: Klinische Forschungsergebnisse und Geschlechtsunterschiede beim Überleben von Lungenkrebs


TORONTO, Sept. 26, 2018 (GLOBE NEWSWIRE) -- Auf der heutigen Pressekonferenz im Rahmen der 19. Weltkonferenz zu Lungenkrebs (World Conference on Lung Cancer; WCLC) der internationalen Vereinigung für die Erforschung von Lungenkrebs (International Association for the Study of Lung Cancer; IASLC), präsentierte die Ko-Präsidentin der Konferenz, Dr. Andrea Bezjak, FRCPC, MSc, Professorin in den Abteilungen für Radioonkologie und Gesundheitspolitik, -management und -evaluation an der Universität von Toronto und Ärztin für Radioonkologie am Princess Margaret Cancer Center, eine Zusammenfassung der vielseitigen, am heutigen Konferenztag präsentierten Forschungsthemen – von wesentlichen Erkenntnissen aus der klinischen Forschung bis hin zu Geschlechtsunterschieden beim Überleben von Lungenkrebs.

IMpower132-Studie zeigt, dass Atezolizumab in Kombination mit Carboplatin und Pemetrexed das Überleben bei nicht-squamösem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IV verbessert
Kürzlich veröffentlichte Ergebnisse der IMpower132-Studie, präsentiert von Dr. Vassiliki A. Papadimitrakopoulou, dem Leiter der Abteilung für Thoraxonkologie am MD Anderson Cancer Center, zeigen, dass die Anwendung von Atezolizumab in Kombination mit Carboplatin als Erstlinientherapie und Pemetrexed als Erhaltungstherapie das progressionsfreie Überleben bei Patienten mit nicht-squamösem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IV verbessert. 

Obwohl die Überlebensdaten noch nicht ausgereift sind, deuten vorläufige Ergebnisse auf eine Verbesserung des Gesamtüberlebens bei Verabreichung der Kombinationstherapie aus drei Wirkstoffen hin. Diese Ergebnisse sind signifikant, da sie darauf hindeuten, dass das historisch schlechte mittlere Gesamtüberleben von 12 Monaten, das für die derzeitigen Standardbehandlungsoptionen ermittelt wurde, verbessert werden kann.

„Die Ergebnisse der IMpower132-Studie weisen darauf hin, dass das Hinzufügen von Atezolizumab zu einer grundlegenden Carboplatin- und Pemetrexed-Chemotherapie eine bessere klinische Wirksamkeit als Carboplatin und Pemetrexed allein bietet ... und somit eine wertvolle Behandlungsoption darstellt, die das Überleben von Patienten mit nicht-squamösem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IV verlängert“, sagte Dr. Papadimitrakopoulou.

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Entrectinib führte zu einer klinisch bedeutsamen Reaktion bei lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem ROS1-fusionspositivem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs Jüngste Ergebnisse zeigen, dass Entrectinib, ein oral verabreichter, wirksamer und selektiver ROS1/NTRK/ALK-Tyrosinkinase-Hemmer, bei Patienten mit und ohne Metastasen im Zentralnervensystem eine klinisch bedeutsame und dauerhafte systemische Reaktion hervorruft, wie heute von Dr. Robert C. Doebele von der Abteilung für medizinische Onkologie an der University of Colorado vorgestellt wurde.

Diese Erkenntnisse sind das Ergebnis einer integrierten Analyse von drei Studien – ALKA, STARTRK-1 und STARTRK-2 – und basieren auf den Daten von 53 Patienten. Die Ansprechrate betrug 77,4 Prozent, bei einer mittleren Ansprechdauer von 24,6 Monaten. Das mittlere progressionsfreie Überleben betrug 26,3 Monate für Patienten ohne Metastasen im ZNS und 13,6 Monate für Patienten mit Metastasen im ZNS. Entrectinib war mit einem kontrollierbaren Sicherheitsprofil tolerierbar.

„Die Daten sehen sehr aufregend aus. Wir hoffen, dass Entrectinib Crizotinib als Erstlinientherapie gegen ROS1-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkrebs ersetzen könnte“, sagte Dr. Doebele.

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Dr. Lucy Kalanithi, Eröffnungsrednerin der von der IASLC veranstalteten Weltkonferenz zu Lungenkrebs, untersucht, wie ernsthafte Erkrankungen ein wichtiges Gefühl von Bedeutsamkeit für Gesundheitsexperten, Pflegepersonal und Patienten schaffen können.
Die Bedeutung des Gefühls einer beruflichen als auch persönlichen Bedeutsamkeit beim Umgang mit schweren Krankheit wie Lungenkrebs war das Thema des heutigen Eröffnungsplenums mit dem Thema „Patienten zuerst“. Die Rednerin Dr. Lucy Kalanithi bot eine einzigartige Doppelperspektive als Ärztin und eine Bezugsperson, die ihren jungen Ehepartner an Lungenkrebs im Stadium IV verloren hatte.

„Wenn Sie sich als Medizinerin oder Mediziner mit einer so schweren Erkrankung wie Lungenkrebs beschäftigen, erhalten Sie mit dieser Herausforderung die Chance, nicht nur dem Leben Ihrer Patienten, sondern auch Ihrem eigenen Wert und Sinn zu verleihen“, sagte Dr. Kalanithi. „Dieser Beruf ist nicht einfach nur ein Beruf, er ist eine Berufung.“

Die Präsentation When Breath Becomes Air (Wenn aus Atem Luft wird), die Dr. Kalanithi im Rahmen der WCLC zum ersten Mal vorträgt, teilt den Titel mit den Memoiren Ihres Ehemanns, der damit die Bestsellerliste der New York Times anführen konnte, und für die sie das Nachwort geschrieben hat.

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Studie zeigt, dass die Exposition gegenüber Luftverschmutzung im Freien bei Nichtraucherinnen mit Lungenkrebs deutlich höher ist als bei Raucherinnen mit Lungenkrebs
Ergebnisse einer kürzlich von Renelle L. Myers von der British Columbia Cancer Agency mit Sitz in Vancouver (Kanada), vorgestellten Studie zeigen, dass weibliche Lungenkrebspatienten, die niemals geraucht haben, signifikant höhere Expositionsraten gegenüber Luftverschmutzung im Freien als Lungenkrebspatientinnen mit Raucheranamnese aufweisen.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die mittlere Exposition gegenüber Luftverschmutzung bei Krebspatienten, die nie geraucht haben, mehr als doppelt so hoch war wie bei Rauchern mit Lungenkrebs. Interessanterweise waren diejenigen Raucher mit der höchsten Belastung durch Umgebungsstaubpartikeln zu 74 Prozent Frauen.

„Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Bedeutung davon, die Außenluftverschmutzung in Bezug auf die Entwicklung von Lungenkrebs bei Frauen zu berücksichtigen – vor allem bei denjenigen, die noch nie geraucht haben“, sagte Myers. „Obwohl die langfristige Exposition gegenüber Schwebstoffen in der Umgebung mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Lungenkrebs in Verbindung gebracht wurde, ... gibt es derzeit kein Vorhersagemodell zur Lungenkrebsvorsorge, das die Luftverschmutzung als individuellen Risikofaktor in die Berechnung einbezieht.“

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WCLC-Studie zeigt, dass Frauen mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs länger leben als Männer
Frauen mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs leben länger als Männer, die an dieser Krebsart erkrankt sind. Darauf deuten die Ergebnisse einer SWOG-Studie hin, die heute von Dr. Kathy Albain präsentiert wurden, die den von der Familie Huizenga gestifteten Lehrstuhl für Onkologieforschung an der Stritch School of Medicine der Loyola University in Chicago (USA) innehat.

Dr. Albain und ihr SWOG-Team untersuchten 981 Patienten mit neu diagnostiziertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium I, II oder III und gruppierten sie basierend auf Geschlecht und Rauchgewohnheiten in vier Kohorten. Unabhängig von der Rauchergeschichte oder beliebigen anderen Faktoren wiesen Frauen in der Studie im Vergleich zu Männern signifikant bessere Gesamtüberlebensraten auf. Die Analyse ergab, dass Patientinnen, die noch nie geraucht hatten, und Raucherinnen im Vergleich zu Patienten, die noch nie geraucht hatten, und Rauchern signifikant bessere Werte hatten.

„Frauen mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs leben länger, selbst wenn wir alle Faktoren steuern, die das Überleben bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs beeinflussen könnten, einschließlich Belastungen durch Tabakrauch und anderen Expositionen, Lebensstilfaktoren, Krankheitsstadium, Behandlung, Tumorbiologie und hormonellen Faktoren“, sagte Dr. Albain. „Zusätzliche Studien sind notwendig, um die günstige Überlebensrate für Frauen in dieser Population weiter zu untersuchen, und unsere großen klinischen Studien müssen für Frauen gleichermaßen ausgewogen sein.“

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Hohe Akzeptanz von Raucherentwöhnungsdiensten bei Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchungen
Eine kürzlich von Dr. William Evans, FRCPC, emeritierter Professor an der Abteilung für Onkologie der McMaster University für Onkologie und klinischer Berater für Raucherentwöhnung bei Cancer Care Ontario, präsentierte Studie ergab, dass die Akzeptanzrate von Raucherentwöhnungsdiensten, die bei Lungenkrebs-Voruntersuchungen angeboten werden, bei aktiven Rauchern hoch ist.

Von 808 Personen, die für eine Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchung infrage kamen, wurden 63 Prozent als aktive Raucher identifiziert. Von den für die Vorsorgeuntersuchung infrage kommenden Patienten entschieden sich 89 Prozent für eine stationäre Entwöhnungsberatung und 88 Prozent derjenigen, die sich zu Beginn des Berichtszeitraums einer Niedrigdosis-Computertomografie (CT) unterzogen hatten, nahmen an einer im Krankenhaus durchgeführten Beratungssitzung teil.

„Es ist wichtig, die Gelegenheit zu nutzen, mit denjenigen über Raucherentwöhnung zu sprechen, die an einem Vorsorgeprogramm teilnehmen“, sagte Dr. Evans. „Die Kombination aus der Motivation der Personen, die zur Untersuchung erscheinen, und den Ansätzen der Beratungskrankenschwestern und -pflegern hat das Programm erfolgreich gemacht. Durch unseren empathischen Ansatz konnten wir aktiven Rauchern helfen, die Ressourcen zu bekommen, die sie benötigen, um ihre Abhängigkeit von Nikotin zu bekämpfen.“

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Livestreams der täglich stattfindenden Pressekonferenzen sind hier verfügbar.

Über die WCLC
Die World Conference on Lung Cancer (WCLC) ist das weltweit größte Treffen, das sich ausschließlich mit Lungenkrebs und anderen thorakalen Malignomen befasst und mehr als 7.000 Forscher, Ärzte und Spezialisten aus mehr als 100 Ländern anzieht. Die Konferenz deckt ein breites Spektrum von Disziplinen ab und enthüllt Forschungsstudien und Ergebnisse klinischer Studien. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://wclc2018.iaslc.org/. Folgen Sie der Konferenz in den sozialen Medien mit: #WCLC2018.

Über die IASLC
Die International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) ist die einzige globale Organisation, die sich ausschließlich der Erforschung von Lungenkrebs und anderen thorakalen Malignomen widmet. Die 1974 gegründete Vereinigung umfasst mehr als 7.500 Lungenkrebsspezialisten aus allen Disziplinen in über 100 Ländern und bildet ein globales Netzwerk, das gemeinsam daran arbeitet, Lungen- und thorakale Krebserkrankungen weltweit zu bekämpfen. Die Vereinigung veröffentlicht auch das Journal of Thoracic Oncology, die primäre bildende und informative Veröffentlichung für Themen, die für die Prävention, Erkennung, Diagnose und Behandlung aller thorakalen Malignome relevant sind. Besuchen Sie www.iaslc.org, um weitere Informationen zu erhalten. Sie können der IASLC auf TwitterFacebookLinkedIn und Instagram folgen.

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